Die Jungfrau von Orleans

Eine romantische Tragödievon Friedrich SchillerPremiere am 21. Januar 2023 in der Kreuzkirche PempelfortSchauspielhaus, Kleines HausSchauspiel

Über das Stück

In Friedrich Schillers romantischer Tragödie »Die Jungfrau von Orleans« fühlt sich Jeanne d’Arc, ein Mädchen aus der französischen Provinz, im Jahr 1429 dazu berufen, die Franzosen gegen die englische Invasion anzuführen. Mit Mut, Glaube und jugendlicher Radikalität wagt Jeanne (genannt Johanna) es, einem autoritären System die Stirn zu bieten.

Schillers sprachgewaltiges Drama zählt zu den bekanntesten Interpretationen des französischen Nationalmythos. Es erzählt von politischem Kalkül, religiösem Extremismus und dem männlichen Blick auf weibliches Heldentum. Johanna wird erst zur Heerführerin ernannt, dann als Teufelsbraut verleumdet und schließlich zur Heiligen stilisiert. Die Inszenierung »Die Jungfrau von Orleans« wirft einen gegenwärtigen Blick auf Schillers Drama und beleuchtet damit auch, wie die Welt heute auf streitbare Aktivistinnen blickt, die sich zwischen die Fronten wagen.

Die Inszenierung von Robert Lehniger kam unter dem Titel »Johanna (to go)« als mobile Produktion im Januar 2023 in der Kreuzkirche in Pempelfort zur Premiere. Die Inszenierung war seitdem an verschiedenen Orten in Düsseldorf zu Gast. Seit dem Sommer 2023 tourt das Stück nicht mehr durch die Stadt, sondern ist jetzt unter dem Originaltitel »Die Jungfrau von Orleans« im Kleinen Haus zu erleben.

Besetzung

Johanna d’Arc Caroline Cousin
Karl der Siebente, König von Frankreich / Königin Isabeau, seine Mutter / Montgomery, ein Walliser Markus Danzeisen
Raimond, Johannas Vertrauter / Agnes Sorel, Karls Geliebte / Herzog Philippe von Burgund Fnot Taddese
Thibaut d’Arc, Johannas Vater / Graf Dunois, Bastard von Orléans / Talbot, Feldherr der Engländer Jürgen Sarkiss
Bertrand, ein Landmann / La Hire, französischer Offizier / Lionel, englischer Anführer Moritz Klaus
Regie und Video Robert Lehniger
Bühne Irene Ip
Kostüm Tutia Schaad
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie Beret Evensen

Dauer

1 Stunde 45 Minuten — keine Pause

Trailer

Pressestimmen

Der Regisseur Robert Lehniger hat sich entschieden, das Personaltableau radikal auf fünf Akteure zu kürzen. Drei Männer (Markus Danzeisen, Jürgen Sarkiss, Moritz Klaus) und eine Frau (Fnot Taddese) treten in zwölf Rollen auf. Die fünfte Darstellerin ist Caroline Cousin in der Rolle der Bauerntochter Jeanne d’Arc. Caroline Cousin meistert ihre große Rolle mit Bravour. Wenn ihr Gesicht bei Videoeinspielungen übergroß erscheint, wenn ihre Augen leuchten, dann sieht man die überirdisch inspirierte Jungfrau von Orléans.
Rheinische Post
Caroline Cousin als Johanna ist ein Theatererlebnis. Begleitet wird sie von einem hervorragenden vierköpfigen Ensemble, allen voran die wandlungsfähige Fnot Taddese, das zusammen eine sehr sehenswerte mobile Aufführung von Schillers »Johanna von Orléans« auf die »Wanderbühne« in der Kreuzkirche bringt. Langer Applaus für die ausgezeichneten Darsteller*innen und die gelungene mobile Inszenierung.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung