Foto: Thomas Rabsch
Draußen vor der Tür
Premiere am 5. Oktober 2024Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
Termine
Fr, 18.10. / 19:30 – 21:15
Schauspiel
von Wolfgang Borchert Regie: Adrian Figueroa
Schauspielhaus, Großes Haus
So, 27.10. / 18:00 – 19:45
17:15
Einführung
Schauspiel
von Wolfgang Borchert Regie: Adrian Figueroa
Schauspielhaus, Großes Haus
Mi, 06.11. / 19:30 – 21:15
18:45
Einführung
Schauspiel
von Wolfgang Borchert Regie: Adrian Figueroa
Schauspielhaus, Großes Haus
So, 10.11. / 16:00 – 17:45
Schauspiel
von Wolfgang Borchert Regie: Adrian Figueroa
Schauspielhaus, Großes Haus
Mo, 02.12. / 19:30 – 21:15
Schauspiel
von Wolfgang Borchert Regie: Adrian Figueroa
Schauspielhaus, Großes Haus
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Über das Stück
»›Man glaubt immer, der Krieg frisst die Menschen nur da, wo er stattfindet, aber er frisst sie alle, die ihn spüren‹, schrieb der Musiker Ofer Waldman. Aufgefressen wird gerade das, was es braucht, damit unser Zusammenhalt bestehen bleibt. Betrachten wir unsere Gegenwart von der Zukunft aus und erzählen uns, was wir damals getan haben, um nicht aufgefressen zu werden.« Hadija Haruna-Oelker, Journalistin
Unteroffizier Beckmann kehrt aus dem Krieg zurück. Das »seuchige und kraftstrotzende Tier« hat ihn müde und lebensmüde gemacht. Doch nicht nur der Heimkehrer hat sich verändert, auch zu Hause ist nichts mehr wie früher: Das Kind wurde durch eine Bombe getötet, die Ehe liegt in Trümmern, die einst regimetreuen Eltern haben sich das Leben genommen, und der Oberst will von Beckmanns seelischen Verletzungen nichts wissen. Und auch die Verarbeitung der Erlebnisse auf der Bühne eines Kabaretts will nicht gelingen. Mit der Verantwortung für den Tod ehemaliger Kameraden und mit seinen Albträumen bleibt der Traumatisierte allein. Visionen und Erinnerungen verfolgen ihn bis an den Rand des Suizids. Den Glauben an das Gute im Menschen hat er verloren. Er kann nicht mehr heimisch werden in der Welt.
Der Nazigegner Wolfgang Borchert, der 1947 im Alter von 26 Jahren verstarb, verlieh mit »Draußen vor der Tür« seinen eigenen Erfahrungen als Soldat im Zweiten Weltkrieg Ausdruck. Gleichzeitig verhandelt das in nur wenigen Tagen wie im Fieberwahn niedergeschriebene Stück universelle Fragen. Sie betreffen die psychische Verfasstheit des vom Krieg heimgesuchten Menschen, seine Beziehungen zu anderen und das eingestürzte Weltvertrauen. Was passiert mit Menschen, die Gewalt erfahren oder ausüben? Unter welchen Umständen sind Menschen dazu bereit, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen? Wie kann ein pragmatischer Pazifismus aussehen? Regisseur Adrian Figueroa, der am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Biedermann und die Brandstifter« und »Arbeit und Struktur« inszeniert hat, wird diese Fragen auf die Gegenwart beziehen.
Unteroffizier Beckmann kehrt aus dem Krieg zurück. Das »seuchige und kraftstrotzende Tier« hat ihn müde und lebensmüde gemacht. Doch nicht nur der Heimkehrer hat sich verändert, auch zu Hause ist nichts mehr wie früher: Das Kind wurde durch eine Bombe getötet, die Ehe liegt in Trümmern, die einst regimetreuen Eltern haben sich das Leben genommen, und der Oberst will von Beckmanns seelischen Verletzungen nichts wissen. Und auch die Verarbeitung der Erlebnisse auf der Bühne eines Kabaretts will nicht gelingen. Mit der Verantwortung für den Tod ehemaliger Kameraden und mit seinen Albträumen bleibt der Traumatisierte allein. Visionen und Erinnerungen verfolgen ihn bis an den Rand des Suizids. Den Glauben an das Gute im Menschen hat er verloren. Er kann nicht mehr heimisch werden in der Welt.
Der Nazigegner Wolfgang Borchert, der 1947 im Alter von 26 Jahren verstarb, verlieh mit »Draußen vor der Tür« seinen eigenen Erfahrungen als Soldat im Zweiten Weltkrieg Ausdruck. Gleichzeitig verhandelt das in nur wenigen Tagen wie im Fieberwahn niedergeschriebene Stück universelle Fragen. Sie betreffen die psychische Verfasstheit des vom Krieg heimgesuchten Menschen, seine Beziehungen zu anderen und das eingestürzte Weltvertrauen. Was passiert mit Menschen, die Gewalt erfahren oder ausüben? Unter welchen Umständen sind Menschen dazu bereit, den Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt zu durchbrechen? Wie kann ein pragmatischer Pazifismus aussehen? Regisseur Adrian Figueroa, der am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Biedermann und die Brandstifter« und »Arbeit und Struktur« inszeniert hat, wird diese Fragen auf die Gegenwart beziehen.
Besetzung
Beckmann Raphael Gehrmann
Der Andere Sonja Beißwenger
Ein Mädchen Pauline Kästner
Ein Oberst Florian Lange
Ein Kabarettdirektor Thiemo Schwarz
Frau Kramer Claudia Hübbecker
Ein Straßenfeger Markus Danzeisen
Regie Adrian Figueroa
Bühne Irina Schicketanz
Kostüm Malena Modéer
Musik Ketan Bhatti
Video Benjamin Krieg
Mitarbeit Video Elena Tilli
Licht Konstantin Sonneson
Dramaturgie David Benjamin Brückel
Dauer
1 Stunde 45 Minuten — keine Pause
Hinweise
Stroboskoplicht
Inhalt
Pressestimmen