
In den Gärten oder Lysistrata Teil 2
— von Sibylle Berg — Schauspielhaus, Kleines Haus — Premiere in Vorbereitung
Was hat sie ausgemacht, die Liebe und die Beziehung zwischen heterosexuellen Paaren, damals, als die Zeit noch von männlichen Allmachtsfantasien und verknöcherten Rollenbildern bestimmt war? Eine Zeit, in der Männer Bernd hießen und angestrengt Hochzeit, Haus und Kind als Standardwerk des guten Lebens verwalteten. Und was hat dazu geführt, dass die Herren der Schöpfung nun so gut wie ausgestorben sind? Diesen Fragen geht der Frauenverbund um Lysistrata nach. Denn sie, die Frauen, haben die Macht in der Gesellschaft übernommen. Gemeinsam mit Bernd, dem vielleicht letzten Überlebenden einer alten Welt männlicher Vorherrschaft, streift Lysistrata durch die Gärten der Vergangenheit. Dort erinnern und begegnen die beiden archaischen Paarbeziehungen, vom ersten Kennenlernen bis zur Familiengründung, vor allem aber: Männern mit tief verunsicherten Egos und Frauen mit unerfüllten Sehnsüchten. Kann man überhaupt glücklich sein, wenn die Liebe als Kampfzone und Leistungsshow arrangiert und als Eigentum verstanden wird?
Pointiert, bissig und überaus komisch wandeln die Figuren um Lysistrata und Bernd in Sibylle Bergs »Gärten« durch die Krisen und Herausforderungen der binären Geschlechterbeziehungen. Gemeinsam mit dem Ensemble sucht Regisseurin Christina Tscharyiski nach der Fragilität bürgerlicher Versprechen und illustriert poetisch wie humorvoll den utopischen Entwurf einer matriarchalen Gesellschaft, die sich mit der Frage konfrontiert sieht: Warum bringt uns eine Gegenwart, in der das Patriarchat ausgedient hat, nicht zwangsläufig Zufriedenheit und Glück?
Pointiert, bissig und überaus komisch wandeln die Figuren um Lysistrata und Bernd in Sibylle Bergs »Gärten« durch die Krisen und Herausforderungen der binären Geschlechterbeziehungen. Gemeinsam mit dem Ensemble sucht Regisseurin Christina Tscharyiski nach der Fragilität bürgerlicher Versprechen und illustriert poetisch wie humorvoll den utopischen Entwurf einer matriarchalen Gesellschaft, die sich mit der Frage konfrontiert sieht: Warum bringt uns eine Gegenwart, in der das Patriarchat ausgedient hat, nicht zwangsläufig Zufriedenheit und Glück?