Faust 1+2+3

von Johann Wolfgang von Goethe und Felix Krakauab 14 JahrenUraufführung am 15. September 2024Münsterstraße 446, BühneJunges Schauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Di, 08.10. / 19:00 – 20:30
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von Johann Wolfgang von Goethe und Felix Krakau Regie: Felix Krakau
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Über das Stück

»Faust« – das Stück der Stücke, Schulstoff, wesentlicher Bestandteil des westlichen Bildungskanons und bis heute eines der meistgespielten Werke auf deutschsprachigen Bühnen. Im Zentrum steht Heinrich Faust, der im Leben keinen Reiz mehr sieht und dem auch die Wissenschaft langweilig geworden ist. Regisseur und Autor Felix Krakau beleuchtet den Klassiker aus einer jungen und heutigen Perspektive: Auf der Suche nach dem ultimativen Kick, Rausch und Ekstase lässt Faust sich auf einen Pakt mit dem Bösen – namentlich Mephisto – ein. Er verspricht Mephisto seine Seele, sollte dieser ihn aus der Öde des Alltäglichen befreien und ihm helfen, die Grenzen des Menschenmöglichen zu verschieben. Und so macht sich das ungleiche Duo auf zu einem rasanten Trip, begleitet von Geistern, Hexen und allerlei lustigen Gesellen. Es gilt das Motto: Höher, schneller, weiter! Weltflucht, Weltvergessenheit, Weltverschlingung.

Felix Krakau lässt sich nach seiner Bearbeitung von »Die Räuber« nun auf das Abenteuer ein, den Klassiker der Klassiker neu zu bearbeiten – komprimiert und doch ausufernd, kurz ein nahezu Faust’sches Vorhaben: der ganze Stoff, inklusive des dritten Teils, in knapp 90 Minuten! Größenwahnsinnig, na klar, schließlich geht es hier ums Ganze. Am Ende steht die Frage, wohin die Reise geht, sowohl im Leben als auch im Theater. Was tun mit »Faust« und diesen ganzen klassischen Stoffen? Was haben sie uns heute noch zu sagen?

Besetzung

Mephisto Natalie Hanslik
Gretchen / Gott / Lustige Gesellin Ayla Pechtl
Theaterdirektor / Lustiger Geselle / Valentin Leon Schamlott
Theaterdirektorin / Lustige Gesellin / Hexe Hannah Joe Huberty
Regie Felix Krakau
Bühne und Kostüm Marie Gimpel
Musik Timo Hein
Licht Benjamin Grunwald
Dramaturgie Leonie Rohlfing
Theaterpädagogik Ilka Zänger

Dauer

1 Stunde 30 Minuten — keine Pause

Pressestimmen

Regisseur und Textbearbeiter Felix Krakau und dem fünfköpfigen Ensemble gelingt es durch die konsequente Rahmung des Dramas nicht nur, die beiden Teile von Goethes Großwerk überschaubar und kompakt zu überliefern. Der ausufernde, fast unspielbare »Faust II« wird kurz vor dem Ende im chorischen Bericht auf wenige Minuten verkürzt komisch und doch genau zusammengefasst. Die klare Bühne von Marie Gimpel und ihre das historische Drama zitierenden Kostüme sowie die Musik von Timo Hein unterstützen das starke Ensemble. »Faust« wird in dieser grandiosen, klug eingerichteten und unterhaltsamen Inszenierung zum Spiel um die großen Fragen nach dem Ich in der Welt. In der ironischen und zugleich intensiven und ernsthaften Auseinandersetzung mit der Vorlage gelingt diesem »Faust« (nicht nur) für Jugendliche ein starkes Stück Gegenwartstheater.
Die deutsche Bühne, 15.09.2024
Diese »Faust«-Inszenierung hat so ziemlich alles, was man sich für ein junges Theater erhoffen kann. Es erscheint ein bestens gelauntes Paar (hervorragend: Leon Schamlott und Hannah Joe Huberty), das sich als Theaterdirektion zu erkennen gibt. »Es geht um alles«, heißt es von ihnen, »weil wir einen Bildungsauftrag haben.« In diese Aufgabe passen alle Szenen von »Der Tragödie erster Teil«. Auch der Pudel, als dessen Kern sich die Schauspielerin Natalie Hanslik elegant mephistophelisch auf Menschenhöhe in die Welt schraubt. Kein Problem für die teuflisch-charmante Verführerin, den Doktor Faustus des Felix Werner-Tutschku für ein neues, abenteuerliches Leben zu gewinnen. Denn der Gelehrte ist auf der Suche nach einer Work-life-Balance. Und Gretchen? In der Gestalt von Ayla Pechtl erlebt man das Gegenbild einer dörflich geprägten Naiv-Jungfer. Selbstbewusst, zuweilen geradezu widerborstig, drückt sie der Handlung ihren Stempel auf.
Rheinische Post, 16.09.2024
Krakaus Inszenierung gelingt es mit dem hervorragenden Ensemble, die großen Sinn-Fragen des Klassikers locker für die heutige Zeit zu transponieren, und nicht nur für ein jugendliches Publikum darzustellen. Ein modernisierter, junger Faust, den Schulklassen und Eltern mit Kindern in der Münsterstraße 446 ansehen sollten.
Neue Düsseldorfer Online Zeitung, 17.09.2024