
Fabian oder Der Gang vor die Hunde
— nach dem Roman von Erich Kästner
— Premiere am 14. Oktober 2017
»Fabian«, der Debütroman des jungen Erich Kästner, zeichnet das Porträt eines enthemmten Berlin am Vorabend von Hitlers Machtergreifung. Erzählt wird die Geschichte des Jakob Fabian, eines promovierten Germanisten und arbeitslosen Werbetexters, der Anfang der 1930er-Jahre das Berliner Nachtleben erkundet: die Welt der Bordelle, extravaganten Künstlerateliers und illegalen Kneipen. Hier wird getrunken, gelebt und irgendwie geliebt, als gäbe es kein Morgen (und es gab ja auch keins). Im Rhythmus des Jazz taumelt Fabian, der sich in der Position des distanzierten Beobachters wähnt, von einer Katastrophe in die nächste. Er erlebt die bittersüße Liebe zu einer angehenden Schauspielerin, den Kampf zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten, den Freitod seines idealistischen Freundes und am Ende, nun ja – das Ende.
Als Kästners Großstadtroman im Jahr 1931 erschien, avancierte er zur literarischen Sensation. Dreißigtausend verkaufte Exemplare innerhalb weniger Monate! Nur zwei Jahre später hatte sich die Zeitenwende vollzogen: Der Dichter musste mitansehen, wie seine Werke öffentlich verbrannt wurden. »Gegen Dekadenz und moralischen Verfall!« lautete die Parole der Nationalsozialisten. Heute darf »Fabian« als selbstironisches Zeugnis einer ziemlich verwirrten, ihrem Ende entgegentanzenden Epoche gelten. Ein Plädoyer für moralische Integrität im Angesicht des klaffenden Abgrunds.
Es inszeniert Bernadette Sonnenbichler, die letzthin mit Shakespeares »Romeo und Julia« ihr Debüt am Düsseldorfer Schauspielhaus gab.
Als Kästners Großstadtroman im Jahr 1931 erschien, avancierte er zur literarischen Sensation. Dreißigtausend verkaufte Exemplare innerhalb weniger Monate! Nur zwei Jahre später hatte sich die Zeitenwende vollzogen: Der Dichter musste mitansehen, wie seine Werke öffentlich verbrannt wurden. »Gegen Dekadenz und moralischen Verfall!« lautete die Parole der Nationalsozialisten. Heute darf »Fabian« als selbstironisches Zeugnis einer ziemlich verwirrten, ihrem Ende entgegentanzenden Epoche gelten. Ein Plädoyer für moralische Integrität im Angesicht des klaffenden Abgrunds.
Es inszeniert Bernadette Sonnenbichler, die letzthin mit Shakespeares »Romeo und Julia« ihr Debüt am Düsseldorfer Schauspielhaus gab.
Besetzung
Jakob FabianAndré Kaczmarczyk
Stephan Labude / u. a.Sebastian Tessenow
Cornelia Battenberg / u. a.Judith Bohle
Irene Moll / die Kulp / u. a.Cathleen Baumann
Redakteur Münzer / Prof. Kollrepp / u. a.Markus Danzeisen
Mutter / Ruth Reiter / u. a.Michaela Steiger
Direktor Breitkopf / Justizrat Labude / u. a.Thiemo Schwarz
Herr Moll / Witwe Hohlfeld / u. a.Torben Kessler
Redakteur Fischer / Die dicke Blonde / Mucki Hetzer / u. a.Alexej Lochmann
MusikerNico Stallmann
BühneWolfgang Menardi
KostümTanja Kramberger
KompositionJacob Suske
ChoreografieJean Laurent Sasportes
DramaturgieJanine Ortiz
Dauer
2 Stunden, 45 Minuten — eine Pause
Besetzungsänderung
Ab der Spielzeit 2019/20 werden Marie Jensen und Madeline Gabel wechselweise spielen.
Pressestimmen