
Das Käthchen von Heilbronn
— von Heinrich von Kleist
— Premiere am 19. November 2016
Der Welt und sich selbst ist sie ein Rätsel. Bedingungslos und mit unheimlich scheinender Hingabe folgt das Käthchen von Heilbronn ihrem Ritter, Graf Friedrich Wetter vom Strahl, durch die Welt. Sie pfeift auf den eigenen Vater und auf ein gesichertes Leben, um sich ins Schlachtgetümmel zustürzen, Feuersbrünsten und heimtückischen Giftanschlägen zu trotzen. Nichts kann sie von ihrem einmal gewählten Pfad abbringen, denn dass vom Strahl ihr vorherbestimmter Gatte ist, hat Käthchen im Traum gesehen. Dumm nur, dass der Ritter so gar nichts von dem Mädchen wissen will, sogar zur Peitsche greift, um die lästige Verfolgerin loszuwerden. Dabei hat auch vom Strahl Käthchen im Traum gesehen, kann oder will die Botschaft aber nicht verstehen. Heinrich von Kleists 1810 uraufgeführtes »großes historisches Ritterschauspiel« erzählt von einem ungeheuerlichen Vorgang, nämlich davon, dass zwei Menschen einander im Traum erkennen. Doch zwischen all den Fehdekriegen, der Arbeit und der treuen Pflichterfüllung droht die Wunderblume zu verdorren. Also gilt es, die Extreme auszuhalten: Weil der Traum so stark wie die Wirklichkeit sein kann und die Liebe so heftig wie der Krieg. — Simon Solberg war von 2006 bis 2008 Hausregisseur am Nationaltheater Mannheim und in der Spielzeit 2012/13 Hausregisseur und Co-Schauspielleiter am Theater Basel. Zuletzt inszenierte er u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Münchner Volkstheater, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspiel Köln.
Besetzung
Friedrich Wetter, Graf vom StrahlAndré Kaczmarczyk
Kunigunde von TurneckMinna Wündrich
Theobald FriedebornRainer Philippi
KäthchenLieke Hoppe
Burggraf von Freiburg / Rheingraf vom Stein / GottfriedThiemo Schwarz
GottschalkJonas Friedrich Leonhardi
RegieSimon Solberg
BühneSabine Kohlstedt
Mitarbeit BühneAnsgar Prüwer-LeMieux
KostümKatja Strohschneider
DramaturgieJanine Ortiz
Dauer
1 Stunde, 45 Minuten — keine Pause
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