Am 29. Mai 1993 verübten vier rechtsextreme junge Männer aus Solingen einen rassistischen Brandanschlag auf das Haus der Familie Genç. Zum Zeitpunkt des Anschlags waren 19 Menschen im Haus, von denen fünf junge Frauen und Mädchen starben: Gürsün Ince (26), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4). Die Stadt:Kollektiv-Inszenierung »Solingen 1993« lädt seit April zu einer theatralen Busreise in die Vergangenheit ein, begibt sich gemeinsam mit dem Publikum auf vier Routen durch die Stadt und beschäftigt sich mit Motiven und Themen der Tatnacht, den Hintermännern, mit den Stimmen der Stadt sowie mit den betroffenen Familien. Anlässlich des 30. Jahrestages des Anschlags können Sie in einer D’radio-Sonderausgabe Ausschnitten und Stimmen der Opfer aus der Inszenierung nachhören. Solingen ist ein Teil deutscher Geschichte. Niemand wird vergessen und nicht nur heute gedenken wir Gürsün, Hatice, Gülüstan, Hülya und Saime.