Foto: Thomas Rabsch
    Richard III.
aus dem Englischen von Thomas BraschPremiere am 2. September 2023 Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
            
        Über das Stück
Mit Richard, Duke of Gloster, betritt ein werdender Tyrann die Bühne, der bereits in der ersten Szene verkündet, dass er von der Natur benachteiligt worden sei: Bucklig, hinkend, hässlich geboren, will er nun aufbrechen, die Macht an sich zu reißen und die Welt zu verderben. Auf den Schlachtfeldern der Rosenkriege, die nach dem Tod Heinrichs V. aufflammten, hat Richard seiner Familie gute Dienste geleistet. Jetzt ist sein Bruder Edward König. Doch das Ende des Krieges bringt Richard keinen Frieden, zu tief sitzt sein Hass auf die Welt der Wohlgestalteten, zu der er nie gehören wird. 
Es gibt zwei Dinge, die im Leben wichtig sind: Das eine ist die Liebe, das andere ist die Macht. Die Liebe kann Richard sowieso vergessen, glaubt er, mit seinem Äußeren. Jetzt geht es um die Macht. Um die reine Macht, die schafft auch Freude und Lust. Richard zieht diesen Gedanken mit einer Konsequenz durch, die Normalsterbliche nachzuvollziehen gar nicht in der Lage sind. Das ist der Stil absoluter Herrschaft. Nicht: Ich will alle vernichten. Sondern: Ich muss alle vernichten, die mir gefährlich werden können – weil Selbstdurchsetzung das Einzige ist, was mir übrig bleibt.
Männer wie Frauen fallen reihenweise auf Richard herein, weil sie seine Schmeicheleien lieben, ja! Aber auch, weil sie der puren Behauptung seiner Macht und seiner Bestimmung unterliegen. Das ist die Faszination des Hässlichen, die sich in einer Engführung von ästhetischen und moralischen Kategorien mit der Faszination des Bösen verbindet. Man kann von solchen Gestalten fasziniert sein. »Richard III.« ist eines der frühesten Dramen Shakespeares, uraufgeführt um 1593, umreißt es Aufstieg und Fall des ungestalten Königs. Regisseur Evgeny Titov, der am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Macbeth« auf die Bühne brachte, wird den Stoff mit André Kaczmarczyk in der Titelrolle inszenieren. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Shakespeare-Trilogie, die noch um ein weiteres Tyrannendrama ergänzt wird.
                            Es gibt zwei Dinge, die im Leben wichtig sind: Das eine ist die Liebe, das andere ist die Macht. Die Liebe kann Richard sowieso vergessen, glaubt er, mit seinem Äußeren. Jetzt geht es um die Macht. Um die reine Macht, die schafft auch Freude und Lust. Richard zieht diesen Gedanken mit einer Konsequenz durch, die Normalsterbliche nachzuvollziehen gar nicht in der Lage sind. Das ist der Stil absoluter Herrschaft. Nicht: Ich will alle vernichten. Sondern: Ich muss alle vernichten, die mir gefährlich werden können – weil Selbstdurchsetzung das Einzige ist, was mir übrig bleibt.
Männer wie Frauen fallen reihenweise auf Richard herein, weil sie seine Schmeicheleien lieben, ja! Aber auch, weil sie der puren Behauptung seiner Macht und seiner Bestimmung unterliegen. Das ist die Faszination des Hässlichen, die sich in einer Engführung von ästhetischen und moralischen Kategorien mit der Faszination des Bösen verbindet. Man kann von solchen Gestalten fasziniert sein. »Richard III.« ist eines der frühesten Dramen Shakespeares, uraufgeführt um 1593, umreißt es Aufstieg und Fall des ungestalten Königs. Regisseur Evgeny Titov, der am Düsseldorfer Schauspielhaus zuletzt »Macbeth« auf die Bühne brachte, wird den Stoff mit André Kaczmarczyk in der Titelrolle inszenieren. Es handelt sich um den zweiten Teil einer Shakespeare-Trilogie, die noch um ein weiteres Tyrannendrama ergänzt wird.
Besetzung
                Richard, Herzog von Gloster, Bruder König Edwards IV., später König Richard III.                André Kaczmarczyk
            
                        
                Königin Elisabeth, Frau König Edwards IV.                Judith Rosmair
            
                        
                Königin Margaret, Witwe König Henrys VI.                Friederike Wagner
            
                        
                Herzogin von York, Mutter Edwards IV., Richards III. und Georges, Herzog von Clarence                Manuela Alphons
            
                        
                Lady Anne, Schwiegertochter König Henrys VI., Witwe des Kronprinzen Edward von Westminster, später Frau König Richards III.                Claudia Hübbecker
            
                        
                Hastings, Vertraute Richards III.                Blanka Winkler
            
                        
                Lady Rivers, Schwester Königin Elisabeths                Pauline Kästner
            
                        
                König Edward IV.                Jochen Moser / Hans Meyer-Rosenthal
            
                        
                Prinzessin Elisabeth                Sae Hanajima
            
                        
                Kronprinz Edward                Luke Dopheide
            
                        
                Prinz Richard                Theodor Taprogge / Rafael Wohlleber
            
                    
                Regie                Evgeny Titov
            
                        
                Bühne                Etienne Pluss
            
                        
                Kostüm                Esther Bialas
            
                        
                Musik und Video                Moritz Wallmüller
            
                        
                Licht                Konstantin Sonneson
            
                        
                Dramaturgie                Janine Ortiz
            
                    Dauer
1 Stunde 45 Minuten — keine Pause











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