Die Nashörner

von Eugène IonescoNeuübersetzung von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-HenkelPremiere am 12. Dezember 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel

Termine

https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Fr, 12.12. / 19:30
SchauspielPremiereFrühbucher
von Eugène Ionesco Regie: Selen Kara
Schauspielhaus, Großes Haus
https://www.dhaus.de/ Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Fr, 19.12. / 19:30
SchauspielFrühbucher
von Eugène Ionesco Regie: Selen Kara
Schauspielhaus, Großes Haus
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Über das Stück

Sein hochkomisches und tiefgründiges Stück, das vor fast 50 Jahren in Düsseldorf uraufgeführt wurde, machte das Schauspielhaus zu einer wichtigen Bühne für Eugène Ionesco. In seinem Stück entwirft der Autor, einer der Hauptvertreter des absurden Theaters, die Metamorphose einer ganzen Gesellschaft. Schrittweise tauschen die Bürger:innen einer kleinen Stadt ihre unauffällige menschliche Existenz gegen ein Leben als kraftstrotzende Dickhäuter ein – sie werden zu Nashörnern. Was zunächst noch für Befremden oder Erschrecken in der Bevölkerung sorgt, wird bald attraktiv und erstrebenswert.

Allein der Büroangestellte Bérenger verweigert sich der grassierenden Rhinozeritis, während sein gesamtes Umfeld – ganz normale Leute – allmählich nachgibt. Ob Bérenger aus Willensstärke oder Mangel an Mut zur Veränderung standhaft bleibt, ist eine Frage der Perspektive. Bérengers bester Freund Jean diskreditiert das Festhalten am Humanismus und am Wertesystem menschlicher Zivilisation jedenfalls als »alberne Gefühlsduselei von gestern«. Die Arbeitskolleg:innen verneinen die Gefahr, die von den Nashörnern ausgeht, und begrüßen die Transformation der Massen als natürliche, notwendige Entwicklung. Wie sind die Zeichen der Zeit zu deuten? Wer definiert, was richtig und was falsch ist? Und wie geht die Mehrheit in einer Gesellschaft mit Minderheiten um, mit Menschen wie Bérenger, die nicht mit dem Strom schwimmen, sich nicht in Hornvieh verwandeln wollen?

Als Student in den 1930er-Jahren erlebte Eugène Ionesco, wie sich immer mehr Menschen für den Faschismus begeisterten. Mit »Die Nashörner« verleiht der Autor seinem eigenen Schrecken Ausdruck und bezieht Stellung gegen jede Form von Kollektivismus. In einer Zeit, in der sich immer mehr Demokratien auf der ganzen Welt in Autokratien verwandeln und Faschismus nicht nur ein historisches Phänomen darstellt, ist »Die Nashörner« das Stück der Stunde. Regisseurin Selen Kara nähert sich dem Stoff mit einem Interesse für die Absurditäten und Gefahren, die Hypes und Massenbewegungen mit sich bringen. Sie hat u. a. am D’haus, am Theater Bremen, am Nationaltheater Mannheim und am Schauspielhaus Bochum gearbeitet und ist seit 2023 Intendantin am Schauspiel Essen.
Statist:innen gesucht!
Casting am 30. Oktober um 18 Uhr im Central — Bewerbungen an: ciara.frey@dhaus.de
Für die Produktion »Die Nashörner« von Eugène Ionesco in der Regie von Selen Kara (Premiere am 12. Dezember) suchen wir interessierte Bewegungsstatist:innen.

Wir suchen Menschen (m/w/d), die
  • zwischen 16 und 70 Jahre alt sind
  • Bewegungsfähigkeit und körperliche Präsenz mitbringen
  • Lust darauf haben, unter Anleitung szenische Gruppenchoreografien zu erarbeiten und ggf. stimmlich aktiv zu sein
  • zuverlässig und flexibel verfügbar sind (Proben zwischen 29.10. und 12.12. / regelmäßige Aufführungen ab 12.12.)
  • Teamfähigkeit und Freude an künstlerischer Arbeit mitbringen

Termine:
  • Vier szenische Proben zwischen 3.11. und 16.11.2025
  • Fünf szenische Proben (teilweise nach Absprache vormittags) zwischen 17.11. und 12.12.2025
  • Premiere: 12.12.2025
  • Vorstellungen: 14., 17., 25.1. sowie 5., 20.2.2026 (weitere Vorstellungstermine folgen)

Casting und Bewerbung:
Das Casting findet am Donnerstag, 30. Oktober um 18 Uhr im Central am Hauptbahnhof statt. Wenn ihr interessiert seid, meldet euch per Mail bei ciara.frey@dhaus.de.

Besetzung

Bérenger Heiko Raulin
Die Frau mit Katze / Madame Papillon Claudia Hübbecker
Der Gemüsehändler / Monsieur Botard Thiemo Schwarz
Der Logiker / Monsieur Boeuf Florian Lange
Die Caféinhaberin / Mademoiselle Dudard Fnot Taddese
Der alter Herr / Feuerwehrmann / Kleiner Alter (Monsieur Jean) Markus Danzeisen
Regie Selen Kara
Bühne Lydia Merkel
Musik Torsten Kindermann
Licht Konstantin Sonneson