Foto: Sandra Then
    Die Dreigroschenoper
Premiere am 11. November 2017Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
            
        Über das Stück
Ein einziger Widerspruch ist dieses Stück – und wahrscheinlich liegt in diesem Widerspruch das ganze Geheimnis. »Die Dreigroschenoper« geht zurück auf einen Stoff aus dem 18. Jahrhundert, den Bertolt Brecht in ein eigenes Libretto verwandelte, für dessen Musik wiederum Kurt Weill zeichnete. Die Uraufführung geriet 1928 in Berlin zum Triumph – das Stück wurde zum erfolgreichsten deutschen Bühnenwerk des 20. Jahrhunderts. Dabei wollte es gar keine Oper sein, kein Singspiel, sondern ein Mittel, bürgerliche Doppelmoral zu entlarven, ein Nachdenken in Gang zu setzen. Also zeigt Brecht in seinem Text die Schlechtigkeit der Welt, die Verknüpfung von Markt und Verbrechen und die Verderbtheit des Menschen, für den vor der Moral halt immer erst das Fressen kommt. Der schönste Widerspruch des Textes liegt darin, wie er mit dieser trüben Botschaft zum fröhlichen Welterfolg wurde. Und vielleicht hat Hannah Arendt recht, die einmal schrieb, dass das »einzige politische Ergebnis des Stückes war, dass jedermann ermutigt wurde, die unbequeme Maske der Heuchelei fallen zu lassen und offen die Maßstäbe des Pöbels zu übernehmen.« »Die Dreigroschenoper« hat alle diese Widersprüche ausgehalten und braucht sie wohl auch, um so reich, so prall, so derb und sanft, so schnell, gemein, böse und zart zugleich sein zu können. Und die so wohlbekannte Geschichte zu erzählen von Peachum und Mackie Messer, Bettlerkönig und Gangsterchef im Clinch miteinander, von der Liebe zu Polly, vom korrupten Polizeichef Tiger Brown und von den Huren und Halunken von Soho.
Regie in Düsseldorf führt Andreas Kriegenburg, der seit vielen Jahren als Regisseur und Bühnenbildner in Theater und Oper zu den Maßstäbe setzenden Künstlern gehört.
                            Regie in Düsseldorf führt Andreas Kriegenburg, der seit vielen Jahren als Regisseur und Bühnenbildner in Theater und Oper zu den Maßstäbe setzenden Künstlern gehört.
Besetzung
                Jonathan Jeremiah Peachum, Chef einer Bettlerplatte                Rainer Philippi
            
                        
                Frau Peachum                Claudia Hübbecker
            
                        
                Polly Peachum, ihre Tochter                Lou Strenger
            
                        
                Macheath, Chef einer Platte von Straßenbanditen                Serkan Kaya
            
                        
                Brown, Polizeichef von London                Thomas Wittmann
            
                        
                Lucy, seine Tochter                Tabea Bettin
            
                        
                Spelunkenjenny / Hure                Sonja Beißwenger
            
                        
                Ein Moritatensänger / Hure                Cennet Rüya Voß
            
                        
                Macheaths Leute, Straßenbanditen: Trauerweidenwalter, Hakenfingerjakob, Münzmatthias, Jimmy, Ede                Lea Ruckpaul, Thomas Kitsche, Kilian Land, Jonas Friedrich Leonhardi
            
                        
                Klavier (Musikalischer Leiter)                Franz Leander Klee
            
                        
                Akkordeon                Petteri Waris / Heidi Luosujärvi
            
                        
                Posaune                Karsten Süßmilch / Henning Nierstenhöfer
            
                        
                Schlagwerk                Tobias Liebezeit / Pavel Beliaeu
            
                        
                Gitarre, Banjo                Leo Henrichs / Markus Wienstroer
            
                        
                Trompete                Olaf Krüger / Peter Büscher
            
                        
                Saxophone                Andreas Steffens / Frank Jacobi, Torsten Thomas / Julian Bossert
            
                    
                Regie und Bühne                Andreas Kriegenburg
            
                        
                Kostüm                Andrea Schraad
            
                        
                Musikalische Leitung                Franz Leander Klee
            
                        
                Gesangscoach                Peter Nikolaus Kante
            
                        
                Licht                Jean-Mario Bessière
            
                        
                Puppenbau                Ulrike Mitulla
            
                        
                Dramaturgie                Robert Koall
            
                    Dauer
3 Stunden 15 Minuten — eine Pause






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