Foto: Sandra Then
    Jeder stirbt für sich allein
Premiere am 5. April 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
            
        Termine
Fr, 07.11. / 19:00 – 22:15
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach dem Roman von Hans Fallada — in einer Fassung von Nora Schlocker und Birgit Lengers  Regie: Nora Schlocker                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                        
                        
                        
                        Mi, 17.12. / 19:00 – 22:15
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach dem Roman von Hans Fallada — in einer Fassung von Nora Schlocker und Birgit Lengers  Regie: Nora Schlocker                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                        
                        
                        
                        
                                        Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.
                                    
            Über das Stück
Berlin 1940. Ein Ehepaar im Prenzlauer Berg hält sich raus, Politik interessiert die beiden nicht. Hitler haben sie gewählt, weil alle das getan haben. Dann erreicht sie die Nachricht vom Tod ihres Sohnes. Er ist an der Westfront gefallen. Angesichts des persönlichen Verlusts überwinden Anna und Otto Quangel Anpassung und Angst. Sie beschließen, ein Zeichen gegen das System zu setzen, und verteilen in Treppenhäusern der Stadt handgeschriebene Botschaften. Doch im Mikrokosmos ihres Wohnhauses verraten alle alle – ob aus Habgier, Feigheit oder Gedankenlosigkeit.
Hier wohnt der Kammergerichtsrat Fromm, der die Jüdin Rosenthal versteckt, während der Denunziant Barkhausen und sein arbeitsloser Kneipenfreund und Frauenheld Enno Kluge in ihre Wohnung einbrechen. Dort werden sie von dem jungen Nazi Baldur Persicke ertappt und es kommt zum ersten Todesfall. Enno Kluge findet, nachdem sich die Postbotin Eva endgültig von ihm losgesagt hat, Unterschlupf bei der Geschäftsfrau Hete Häberle. Aber da hat ihn der Kommissar Escherich auf seiner Jagd nach dem Postkartenschreiber schon längst als Bauernopfer ins Visier genommen. Auch er steht in der SS-Hierarchie unter Druck und muss liefern.
Vom Schicksal der Quangels erfuhr Fallada aus einer Gestapo-Akte. Fasziniert vom Widerstand der kleinen Leute erschuf er ein vielschichtiges Gesellschaftspanorama. Er beschreibt mit großer Plastizität, was eine Diktatur sowohl beim Individuum als auch in der Gesellschaft anrichtet, wie Opfer zu Tätern und wieder zu Opfern werden. Wie mutig, wie erbärmlich und erbarmungswürdig sie sind – und für welchen Weg sich die nächste Generation entscheidet.
Der Widerstand, dem Hans Fallada 1946 ein Denkmal frei von Kitsch und Pathos setzt, ist kein heroischer. Der Anstand basiert nicht auf politischer Überzeugung oder einem gutem Herzen. Er kommt aus dem Willen zu ihm. Otto und Anna Quangel wachsen an ihrem Widerstand – als Menschen, als Liebespaar, als Teil der Gesellschaft. Die Inszenierung stellt genau diese Fragen: Wie gelingt es, in demokratiefeindlichen Zeiten, anständig zu bleiben? Haben wir ein Recht auf privates Glück? In welche Welt werden unsere Kinder geboren? Was können wir tun, um unsere Werte zu verteidigen? Und wie Zivilcourage trainieren – damals wie heute?
                            Hier wohnt der Kammergerichtsrat Fromm, der die Jüdin Rosenthal versteckt, während der Denunziant Barkhausen und sein arbeitsloser Kneipenfreund und Frauenheld Enno Kluge in ihre Wohnung einbrechen. Dort werden sie von dem jungen Nazi Baldur Persicke ertappt und es kommt zum ersten Todesfall. Enno Kluge findet, nachdem sich die Postbotin Eva endgültig von ihm losgesagt hat, Unterschlupf bei der Geschäftsfrau Hete Häberle. Aber da hat ihn der Kommissar Escherich auf seiner Jagd nach dem Postkartenschreiber schon längst als Bauernopfer ins Visier genommen. Auch er steht in der SS-Hierarchie unter Druck und muss liefern.
Vom Schicksal der Quangels erfuhr Fallada aus einer Gestapo-Akte. Fasziniert vom Widerstand der kleinen Leute erschuf er ein vielschichtiges Gesellschaftspanorama. Er beschreibt mit großer Plastizität, was eine Diktatur sowohl beim Individuum als auch in der Gesellschaft anrichtet, wie Opfer zu Tätern und wieder zu Opfern werden. Wie mutig, wie erbärmlich und erbarmungswürdig sie sind – und für welchen Weg sich die nächste Generation entscheidet.
Der Widerstand, dem Hans Fallada 1946 ein Denkmal frei von Kitsch und Pathos setzt, ist kein heroischer. Der Anstand basiert nicht auf politischer Überzeugung oder einem gutem Herzen. Er kommt aus dem Willen zu ihm. Otto und Anna Quangel wachsen an ihrem Widerstand – als Menschen, als Liebespaar, als Teil der Gesellschaft. Die Inszenierung stellt genau diese Fragen: Wie gelingt es, in demokratiefeindlichen Zeiten, anständig zu bleiben? Haben wir ein Recht auf privates Glück? In welche Welt werden unsere Kinder geboren? Was können wir tun, um unsere Werte zu verteidigen? Und wie Zivilcourage trainieren – damals wie heute?
Besetzung
                Otto Quangel                Florian Lange
            
                        
                Anna Quangel                Cathleen Baumann
            
                        
                Frau Rosenthal, Hete Häberle                Friederike Wagner
            
                        
                Emil Barkhausen, Karl Hergesell, Dirigent Reichardt, SS-Obergruppenführer                Claudius Steffens
            
                        
                Kommissar Escherich, Scharfrichter                Jürgen Sarkiss
            
                        
                Trudl Baumann, SS-Gruppenführer                Blanka Winkler
            
                        
                Enno Kluge                Ingo Tomi
            
                        
                Eva Kluge, Grigoleit                Melanie Lüninghöner
            
                        
                Kammergerichtsrat Fromm, SS-Gruppenführer                Rainer Philippi
            
                        
                Baldur Persicke                Raphael Abilgaard / Adrian Geulen
            
                        
                Kuno Barkhausen                Maxim Kirsa-Straubel / Julian Lambrozov
            
                        
                Jugendensemble                Kassandra Giftaki, Sena Kaya, Veronika Regent, Theodor Taprogge
            
                    
                Regie                Nora Schlocker
            
                        
                Bühne und Kostüm                Jana Findeklee und Joki Tewes
            
                        
                Musik                Lars Wittershagen
            
                        
                Licht                Christian Schmidt
            
                        
                Dramaturgie                Birgit Lengers
            
                    Dauer
3 Stunden 15 Minuten — eine Pause


Pressestimmen