Foto: Sandra Then / Vahid Amanpour
    Der Schneesturm
Deutsch von Andreas Tretner, eingerichtet von Rustam AkhmedshinEine Koproduktion des Düsseldorfer Schauspielhauses mit den Salzburger Festspielen und Kirill & Friends CompanyUraufführung — Salzburger Premiere am 16. August 2025 — Düsseldorfer Premiere am 12. September 2025Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel
            
        Termine
Fr, 31.10. / 19:30 – 22:30
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach Vladimir Sorokin — in einer Bühnenfassung von Kirill Serebrennikov  Regie: Kirill Serebrennikov                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                                                Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
                                                    Fr, 14.11. / 20:00 – 23:00
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach Vladimir Sorokin — in einer Bühnenfassung von Kirill Serebrennikov  Regie: Kirill Serebrennikov                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                                                Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
                                                    Fr, 28.11. / 19:00 – 22:00
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach Vladimir Sorokin — in einer Bühnenfassung von Kirill Serebrennikov  Regie: Kirill Serebrennikov                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                                                Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
                                                    Sa, 29.11. / 19:30 – 22:30
                        
                        
                    
Schauspiel                    
                                        
                    
                    
 nach Vladimir Sorokin — in einer Bühnenfassung von Kirill Serebrennikov  Regie: Kirill Serebrennikov                        
                        
                        Schauspielhaus, Großes Haus
                        
                                                Ausverkauft! Evtl. Restkarten an der Abendkasse
                                                    
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            Über das Stück
»Ein Schneesturm ist ein Wesen, das dem Menschen die Haut der Zivilisation abzieht.« Vladimir Sorokin
Nach der Premiere am 16. August bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion des Düsseldorfer Schauspielhauses ab dem 12. September endlich im Großen Haus zu sehen.
Im Zentrum steht die Reise des Landarztes Dr. Garin in ein abgelegenes Dorf. Seine Mission: die Bevölkerung gegen eine mysteriöse Seuche zu impfen, die Infizierte in zombieartige Wesen verwandelt. In Ermangelung anderer Transportmittel macht er sich gemeinsam mit dem Kutscher Perkhusha auf den Weg. Gezogen wird das Schneemobil von fünfzig grotesk kleinen Pferden. Je tiefer sie in die verschneite Landschaft vordringen, desto fantastischer wird ihre Reise. Wie aus einem Märchen entsprungen, begegnen sie erfrorenen Riesen, übernachten bei einer sinnlichen Müllerin mit ebenso winzigem wie bösartigem Ehemann, und geraten an eine Dealergruppe, Dopaminierer genannt. Nach Drogentrip und Nahtoderfahrung weiß Garin das Leben ganz neu zu schätzen. Doch immer tiefer geraten sie in den titelgebenden Sturm, und der Weg zur Rettung wird zum surrealen Überlebenskampf.
Wie bei Puschkin und Tolstoi trägt Sorokins kunstvoll komponiertes Vexierbild den Titel »Метель« – und erscheint zunächst als Kondensat der russischen Schneesturm-Tradition. Doch die Geschichte mit Landarzt, Kutscher, Zwergpferden und Riesen spielt nicht in der Vergangenheit, sondern in einer bizarren Zukunft, die auf unheimliche Weise unsere Gegenwart spiegelt.
Inmitten von Schneesturm, Halluzination und heimwehtrunkenen Träumen verschwimmt für Garin zunehmend die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Die Schlittenfahrt, die nur siebzehn Werst gehen sollte, dehnt sich ins Endlose. Am Ende scheitert Garin: Sein Kutscher träumt von einem wunderschönen Schmetterling und erfriert inmitten seiner Pferdchen. Der Arzt wird halbtot von einer Gruppe Chinesen aufgelesen und abtransportiert – ein symbolhaftes Bild geopolitischer Verschiebungen.
In Serebrennikovs Inszenierung wird der Schneesturm selbst zur dritten Hauptfigur. Mit einem Ensemble aus Schauspieler:innen und Musiker:innen, Tanz und Live-Projektionen verwandelt er Sorokins Text in ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend. Inmitten eines rauschhaften Whiteouts entfaltet sich ein existenzielles Cabaret zwischen Märchen und Dystopie und führt das Publikum in einen sinnlichen Kontrollverlust.
Kirill Serebrennikov, eine der wichtigsten internationalen Stimmen des Gegenwartstheaters, eröffnet mit diesem im Wortsinn fantastischen Text die Spielzeit. Vladimir Sorokin gilt als einer der bedeutendsten russischen Prosaautoren und schärfsten Kritiker des russischen Staates. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine lebt er – wie Serebrennikov – im Exil in Berlin. August Diehl, seit zwei Jahrzehnten eine Größe in der deutschen Film- und Theaterlandschaft, ist aktuell in Serebrennikovs Film »Das Verschwinden des Josef Mengele« zu sehen, der in diesem Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere feierte.
                            Nach der Premiere am 16. August bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion des Düsseldorfer Schauspielhauses ab dem 12. September endlich im Großen Haus zu sehen.
Im Zentrum steht die Reise des Landarztes Dr. Garin in ein abgelegenes Dorf. Seine Mission: die Bevölkerung gegen eine mysteriöse Seuche zu impfen, die Infizierte in zombieartige Wesen verwandelt. In Ermangelung anderer Transportmittel macht er sich gemeinsam mit dem Kutscher Perkhusha auf den Weg. Gezogen wird das Schneemobil von fünfzig grotesk kleinen Pferden. Je tiefer sie in die verschneite Landschaft vordringen, desto fantastischer wird ihre Reise. Wie aus einem Märchen entsprungen, begegnen sie erfrorenen Riesen, übernachten bei einer sinnlichen Müllerin mit ebenso winzigem wie bösartigem Ehemann, und geraten an eine Dealergruppe, Dopaminierer genannt. Nach Drogentrip und Nahtoderfahrung weiß Garin das Leben ganz neu zu schätzen. Doch immer tiefer geraten sie in den titelgebenden Sturm, und der Weg zur Rettung wird zum surrealen Überlebenskampf.
Wie bei Puschkin und Tolstoi trägt Sorokins kunstvoll komponiertes Vexierbild den Titel »Метель« – und erscheint zunächst als Kondensat der russischen Schneesturm-Tradition. Doch die Geschichte mit Landarzt, Kutscher, Zwergpferden und Riesen spielt nicht in der Vergangenheit, sondern in einer bizarren Zukunft, die auf unheimliche Weise unsere Gegenwart spiegelt.
Inmitten von Schneesturm, Halluzination und heimwehtrunkenen Träumen verschwimmt für Garin zunehmend die Grenze zwischen Realität und Fantasie. Die Schlittenfahrt, die nur siebzehn Werst gehen sollte, dehnt sich ins Endlose. Am Ende scheitert Garin: Sein Kutscher träumt von einem wunderschönen Schmetterling und erfriert inmitten seiner Pferdchen. Der Arzt wird halbtot von einer Gruppe Chinesen aufgelesen und abtransportiert – ein symbolhaftes Bild geopolitischer Verschiebungen.
In Serebrennikovs Inszenierung wird der Schneesturm selbst zur dritten Hauptfigur. Mit einem Ensemble aus Schauspieler:innen und Musiker:innen, Tanz und Live-Projektionen verwandelt er Sorokins Text in ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend. Inmitten eines rauschhaften Whiteouts entfaltet sich ein existenzielles Cabaret zwischen Märchen und Dystopie und führt das Publikum in einen sinnlichen Kontrollverlust.
Kirill Serebrennikov, eine der wichtigsten internationalen Stimmen des Gegenwartstheaters, eröffnet mit diesem im Wortsinn fantastischen Text die Spielzeit. Vladimir Sorokin gilt als einer der bedeutendsten russischen Prosaautoren und schärfsten Kritiker des russischen Staates. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine lebt er – wie Serebrennikov – im Exil in Berlin. August Diehl, seit zwei Jahrzehnten eine Größe in der deutschen Film- und Theaterlandschaft, ist aktuell in Serebrennikovs Film »Das Verschwinden des Josef Mengele« zu sehen, der in diesem Jahr bei den Filmfestspielen von Cannes Premiere feierte.
Besetzung
                Dr. Garin                August Diehl
            
                        
                Perkhusha                Filipp Avdeev
            
                        
                Mit                Sonja Beißwenger, Yang Ge, Belendjwa Peter, Mikhail Poliakov, Slava Serdiuchenko, Varvara Shmykova, Claudius Steffens
            
                        
                Live-Musik                Malika Maminova
            
                        
                Live-Kamera                Frol Podlesnyi
            
                    
                Regie, Bühne und Kostüm                Kirill Serebrennikov
            
                        
                Bühne und Kostüm                Vlad Ogay
            
                        
                Musik, Komposition                Alexander Manotskov
            
                        
                Musikalische Leitung                Daniil Orlov
            
                        
                Choreografie                Evgeny Kulagin, Ivan Estegneev
            
                        
                Videodesign                Ilya Shagalov
            
                        
                Lichtdesign                Sergej Kuchar
            
                        
                Sounddesign und Ton                Viacheslav Kasianov
            
                        
                Künstlerische Produktionsleitung                Alina Aleshchenko
            
                        
                Dramaturgie                Birgit Lengers, Anna Shalashova
            
                        
                Mitarbeit Bühne und Kostüme                Elizaweta Veprinskaya
            
                    Dauer
3 Stunden — eine Pause
Koproduktion
Eine Koproduktion des Düsseldorfer Schauspielhauses mit den Salzburger Festspielen und Kirill & Friends Company. — Mit freundlicher Unterstützung der Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses (fds).
                            























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