Léa Duchmann

Léa Duchmann (*1993, Paris) ist Zeichnerin, Aikidoka, Figurenbauerin und -spielerin. Sie studierte Bildende Kunst an der Estienne Hochschule in Paris und spezialisierte sich auf Radierung. Im Anschluss lernte sie traditionelle Holzschnitzerei in Bhaktapur, Nepal. Nach ihrer Rückkehr erlernte sie Figurentheater in Paris am Théâtre aux Mains Nues und studierte es anschließend an der HMDK Stuttgart. Bereits während ihres Studiums begann sie an verschiedenen Projekten teilzunehmen, die sie sowohl auf die Straße als auch in die freie Szene und Staatstheatern führten (z.B. »Don Juan«, von Achim Freyer, Staatstheater Stuttgart). Seit 2018 spielt und baut sie regelmäßig für das internationale Riesenstraßenfigurentheaterkollektiv »Punch Agathe« (geleitet von Stefanie Oberhoff und den »Snuff Puppets«). Da sie dem Tanz und der Mime näher steht als dem Schauspiel, arbeitet sie gerne mit Musiker:innen zusammen, wobei sie eine besondere Affinität zum Schlagzeug hat. Dies ist der Fall in ihrem Stück »Deuxième Souffle« (2022, Co-Regie: Franz Schrörs) über Überanstrengung, die Verweigerung der Erschöpfung und das Nicht-Hören auf den eigenen Körper, in dem sie die Bühne mit dem Schlagzeuger Augustin Lipp und einer menschengroßen Puppe teilt. Mit der:dem Musiker:in Héloïse Barsotti schuf sie die Kurzform »Ekkert« (2022) über die Konstruktion von Identität nach Kindesmisshandlungen. In »Traces« (2022) setzt Léa eine bereits in »Deuxième Souffle« begonnene Reflexion über die Vermischung von Aikido und Kampfkünste auf der Bühne fort. Ihr Theater ist symbolisch, absurd und kathartisch, wobei sie gerne zwischen monströser Faszination und Lachen wechselt. Sie liebt Kontraste, klaren Linien, die Ruhe des Donners und die Sanftheit winzigen Gesten. Ihre Stücke, die für alle Alter geeignet sind, spielen irgendwo zwischen Science-Fiction, Surrealismus und Zen-Garten.

Produktionen

Puppenbau und Animationsbegleitung in Wolf