Das Floß der Medusa

Nebel. Dreizehn Kinder treiben nach einem Schiffsunglück auf dem Meer. Der Proviant wird nicht mehr lange reichen. Nicht für alle. Mit der Entdeckung einer Insel kommt neue Hoffnung auf: Vielleicht findet sich hier eine Gegenwelt, in der sie Kind sein dürfen und das Zusammenleben nach eigenen Regeln gestalten können? Doch jede Nacht fressen sich Erinnerungen, Ängste und Alpträume in die Gruppe. Die Zahl Dreizehn bedeutet Unglück, behaupten die einen, das sei Aberglaube, sagen die anderen. Doch was, wenn sie wirklich erst gerettet werden, wenn sie nicht mehr Dreizehn sind? Und wer von ihnen ist überzählig? Auf engstem Raum beginnt ein Überlebenskampf und radikale Entscheidungen werden getroffen.

Die Schweizer Regisseurin Fabiola Kuonen verbindet Sprechchöre, musikalische und choreografische Elemente mit dem Expressionismus von Georg Kaiser. Dreizehn Spieler:innen zwischen 9 und 18 Jahren erkunden den Klassiker und ergänzen ihn um ihre Perspektiven sowie die großen Fragen: Um welchen Preis wollen wir überleben? Welche Werte und Regeln bestimmen das Zusammenleben, wenn es um alles geht? In was für einer Welt möchten wir leben?