Die dritte Haut :: Der Fall Simon

Eine szenische Installation für je einen Zuschauervon Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein und Alexandra Althoff (RAUM+ZEIT)Uraufführung am 4. März 2017DreischeibenhausSchauspiel

Über das Stück

Der als schrullig verschriene 70-jährige Multimillionär Simon logiert auf einem einfachen Matratzenlager in seinem Haus an der Kö. Nach dem Krieg notdürftig wieder aufgebaut, wirkt es wie ein Anstoß erregender Makel – und weckt zugleich ungeheure Begehrlichkeiten. Simon spielt mit der Gier der Interessenten, doch Vertrauten bekennt er: »Ich verkaufe nie.« Im Juli 1991 scheint er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. In der Stadt verbreiten sich Gerüchte: Simon sei nach dem Verkauf in die Berge verschwunden. Der neue Besitzer ist eine schillernde Gestalt der Düsseldorfer Geld-Szene. Bald stellt sich heraus, die Unterschriften Simons unter den Verkaufspapieren sind gefälscht. Die Anklage der ehrgeizigen Staatsanwaltschaft lautet Mord. Aber es gibt keine Leiche, es gibt keine Blutspur. Nicht einmal dass der »Ermordete« noch lebt, ist auszuschließen. Laut Arztberichten erkrankt der Angeklagte in der Haft psychisch. Das Mordverfahren wird 2002 eingestellt. Fast gleichzeitig wird die Todeserklärung Simons rechtskräftig.

Die Theater-Entwürfe des Trios RAUM+ZEIT betreiben ein aufregendes Spiel mit der Logik eines konsistenten Raum-Zeit-Kontinuums und der inneren Welt der Wahrnehmung. Ihre neueste Arbeit entwickeln sie für das Dreischeibenhaus, ein architektonisches Symbol des Wirtschaftswunders. Der Zuschauer betritt dort allein eine Installation, in der er den Schauspielern sehr nahe kommt und Teil der Geschichte vom Verschwinden eines Mannes wird.

Besetzung

Konzept Alexandra Althoff
Dramaturgie Alexandra Althoff
Raum Alexandra Althoff
Kostüm Almut Eppinger
Sound Design Knut Jensen
Mitarbeit Raum Simone Grieshaber

Koope­ration

Eine Kooperation des Düsseldorfer Schauspielhauses mit dem K20

Pressestimmen

Spektakuläres Theaterprojekt im berühmten Düsseldorfer Dreischeibenhaus. Es ist Theater hautnah, ohne Bühne, der Zuschauer ist allein mit den Schauspielern und schaut ihnen direkt in die Augen.
dpa
Das ganze Stück eine Spurensuche.
3sat Kulturzeit
Eine mit Wahnsinn und Gefühligkeit auf beiden Seiten gewürzte Geschichte erzählt das Regieteam Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein und Alexandra Althoff.
Rheinische Post
Ein außergewöhnlicher Theaterabend. Spannende Story [...] Das Vertrauensverhältnis zwischen Akteur und Publikum, auf das alles ankommt, bleibt intakt – es wird nur spektakulär auf die Probe gestellt.«
Süddeutsche Zeitung
Es ist ein famoses Spektakel, das Raum+Zeit ersonnen haben: eine szenische Installation mit künstlichem Sound und vier realen, tollen Schauspielern.
Neue Rhein Zeitung
Wie an einer unsichtbaren Leine wird man in ein Spiel mit Wahrnehmungen und Empfindungen gezogen.
Westdeutsche Zeitung
Es ist die wohl außergewöhnlichste, die wohl eigenartigste und faszinierendste deutsche Aufführung des Jahres
Neue Düsseldorfer Online Zeitung
Verrückt real, Gänsehaut pur! Was Regisseur Bernhard Mikeska und seine Dramaturgin Alexandra Althoff hier gewagt haben, ist eine szenische Installation, die den Zuschauer extrem einbezieht und mitreißt.
Express
Theater als Expedition in die Welt des Geldes und der Immobilienspekulanten. Eine Zeitreise.
WDR Lokalzeit