
Tod eines Handlungsreisenden
— von Arthur Miller
— Premiere im November 2023 — Schauspielhaus, Kleines Haus — Schauspiel
Willy Loman hat 40 Jahre lang als Handlungsreisender geschuftet. Dass er es nur zum Assistenten des Assistenten des Hilfseinkäufers gebracht hat, will er nicht wahrhaben. Er lebt von der Illusion, ein bedeutender Mann zu sein. Seinem Sohn Biff hat Willy so lange eingeredet, ein Wunderkind zu sein, bis dieser es selbst glaubte. Doch dann fällt Biff durch eine wichtige Prüfung, bricht die Schule ab. 15 Jahre später ist er Mitte 30 und denkt, sein Leben vergeudet zu haben. Willy und Biff vereint der wirtschaftliche Misserfolg sowie die Hoffnung, dass der nächste Tag die Wende bringt. Stattdessen wird Willy entlassen und Biff zum Dieb. Als in der Folge Vater und Sohn einander mit unangenehmen Wahrheiten konfrontieren, platzt für die beiden nicht nur der amerikanische Traum. Auch die Familie droht zu zerbrechen, zermürbt durch Lebenslügen und jahrzehntelang angestaute Enttäuschung. Da fasst Willy Loman einen Plan. Zum letzten Mal steigt der Handlungsreisende in sein Auto.
Bei aller Tragik blickt Autor Arthur Miller mit feinem Humor auf die Figuren. Volker Schlöndorff, der das Stück legendär verfilmt hat, erinnert sich: »Arthur Millers Vater, ein Mantelfabrikant, machte Pleite und kam nie wieder auf die Beine, weil er die Schuld nur bei sich suchte und sich fortan als Versager sah. Diese Erfahrung nährt die tiefe Skepsis des Autors, deshalb reizt ihn das Komische an Willys sich widersprechenden Behauptungen, denn wer Traum und Wirklichkeit miteinander verwechselt, ist weniger tragisch als vielmehr grotesk. Unsere Sympathien gewinnt er dadurch, dass wir lachen, wenn er seinen eigenen Lügen und Illusionen auf den Leim geht.«
Bei aller Tragik blickt Autor Arthur Miller mit feinem Humor auf die Figuren. Volker Schlöndorff, der das Stück legendär verfilmt hat, erinnert sich: »Arthur Millers Vater, ein Mantelfabrikant, machte Pleite und kam nie wieder auf die Beine, weil er die Schuld nur bei sich suchte und sich fortan als Versager sah. Diese Erfahrung nährt die tiefe Skepsis des Autors, deshalb reizt ihn das Komische an Willys sich widersprechenden Behauptungen, denn wer Traum und Wirklichkeit miteinander verwechselt, ist weniger tragisch als vielmehr grotesk. Unsere Sympathien gewinnt er dadurch, dass wir lachen, wenn er seinen eigenen Lügen und Illusionen auf den Leim geht.«