Robin Hood

Kinder- und Familienstück nach der mittelalterlichen Legendeab 6 JahrenPremiere am 20. November 2022 Schauspielhaus, Großes HausSchauspiel, Junges Schauspiel

Über das Stück

Während die Bevölkerung Englands hungert, thront Vielfraß Prinz John auf einem Berg aus Reichtümern und stopft sich mit Süßigkeiten voll. Für ihn und seine beiden Handlanger – Guy von Gisborn und der Sheriff von Nottingham – fühlt sich jeder Tag wie ein Kindergeburtstag an. Nur ist außer den drei Fieslingen selbst niemand eingeladen. Niemanden sonst lassen sie an ihren gemeinen Späßen und Spielen teilhaben. Sie schikanieren die Menschen in der Umgebung, treiben Steuern ein und bereichern sich auch noch an deren letztem Hab und Gut.

Diesem unmoralischen Treiben will Robin Hood, ein mutiges Mädchen, nicht länger tatenlos zusehen. Richtig, unter der berühmtesten Kapuze aller Räubergeschichten steckt bei uns eine Königin der Diebe. Im Sherwood Forest schart sie eine furchtlose Bande um sich. Mit vereinten Kräften, Tricks, Witz und Einfallsreichtum wollen sie Prinz Johns Party crashen, den Tyrannen vom Thron stoßen, den Reichen nehmen und den Armen geben. Dabei erleben Robin und ihre Bande eine Reihe von Abenteuern inklusive Kutschenüberfall, Bogenturnier und Schatzsuche.

In der Regie von David Bösch kehrt das Kinder- und Familienstück zur Weihnachtszeit zum ersten Mal nach fast zehn Jahren ins Schauspielhaus zurück, als eine gemeinsame Produktion von Jungem Schauspiel und Schauspiel. Über die Geschichte voller Abenteuer und Fantasie sagt der international renommierte Theatermacher Bösch: »Für mich ist ›Robin Hood‹ auch eine Geschichte über die Freiheit und den Versuch, den eigenen Weg zu finden. Kinder fragen: Wer und was kann ich sein? Sie stellen fest, dass sie ganz schön viel sein können, dass sich ihre Identität aus vielen verschiedenen Facetten zusammensetzt. Mein Sohn tanzt z.B. sehr gerne. Außerdem trägt er jetzt immer so ein breites Flashdance-Stirnband wie aus den 80er-Jahren. Die Mädchen im Kindergarten haben ihn ausgelacht. Da habe ich zu ihm gesagt: ›Wichtig ist, dass es für dich gut ist und dass es dir gefällt! Finde deine persönliche Freiheit!‹«

Besetzung

Robin Hood Sophie Stockinger
Little John Annina Hunziker
Prinz John / König Richard Löwenherz Jonas Friedrich Leon­hardi, Nils David Bannert
Sheriff von Nottingham Caroline Adam Bay
Guy von Gisborn Mila Moinzadeh
Die Band(e) David Johannes Bartelt, Stefan »Pele« Götzer, Karsten Riedel
Text und Regie David Bösch
Kostüm Moana Stemberger
Kostümmitarbeit Bee Hartmann
Musikalische Leitung Stefan »Pele« Götzer
Kampfchoreografie Atef Vogel
Licht Jean-Mario Bessière
Theaterpädagogik Thiemo Hackel

Dauer

1 Stunde 15 Minuten — keine Pause

Trailer

Pressestimmen

Der Düsseldorfer »Robin Hood« ist eine Villa Kunterbunt – mit tausend klugen und manchmal saukomischen Einfällen, mit viel Spiel- und Singfreude, mit dem Charme des nicht ganz Perfekten und hohem Tempo. Frenetischer Premierenbeifall fürs turbulente Stück, für die grandios lebensfrohen Spiele und – den Sieg des Guten. Und die Moral von der Geschicht: Wir sind alle Robin Hood.
Rheinische Post
David Böschs warme Ironie und unglaubliche Spielfantasie kommt voll zur Geltung. Es gibt viel Slapstick, jede Figur hat ihre eigenen Ticks. Diese Inszenierung strotzt vor tollen Einfällen. Damit ist David Bösch und seinem Team ein ganz kitschfreier und aktueller »Robin Hood« gelungen. Es gibt auf der Bühne richtig gut choreografierte Stock- und Schwertkämpfe. Mitreißende Songs zwischen Rock, Rap und Musical
WDR 5 Scala
Ein effektvolles Spektakel mit viel Herz und Witz. Was das Ganze auch besonders macht ist, dass so eine richtige Warmherzigkeit diese Aufführung durchzieht. Also sogar der Sheriff von Nottingham, eigentlich ein Gegenspieler, ist eine arme Sau, der von diesem König John ziemlich drangsaliert wird und am Schluss auch zu den Guten kommt. Also man merkt, das ist eine Neufassung und der Regisseur und Autor David Bösch liebt alle Figuren und will, dass niemand nicht gemocht wird. Da sind wirklich alle Generationen angesprochen und das ist eine ganz große Kunst, dass das im Theater klappt.
WDR 4 Ausgehen
Nicht nur das Geschehen, auch das Personal reduziert David Bösch auf das Notwendigste: so wendet sich Robin (kraft- und temperamentvoll gespielt von Sophie Stockinger), wenn sie ihre »Bande« zusammenruft, immer wieder ans Publikum und an die Band, die dann mal eben zur Band-e wird. Und alle spielen begeistert mit. Auf der Bühne schließen sich ihr noch zwei toughe Frauen an: Little John (als rasante Stockkämpferin: Annina Hunziker) und Marian (höchst präsent: Yulia Yáñez Schmidt). Jonas Friedrich Leonhardi gibt den anmaßenden Vielfraß Prinz John herrlich komisch, darf allerdings zum Schluss auch als befreiter Richard Löwenherz die Sympathie des Publikums genießen. Was die Bühne über achtzig Minuten höchst dramatisch und unterhaltsam, gelegentlich gar turbulent, ausfüllt, ist das fantastische Spiel dieser Schauspieltruppe, in die sich die rockenden Musiker (David Bartelt, Stefan »Pele« Götzer, Karsten Riedel) nicht nur mit vielen Songs temperamentvoll einfügen.
Theater Pur