No President. Ein aufklärerisches Handlungsballett in zwei unmoralischen Akten

von Nature Theater of Oklahoma — Eine Koproduktion mit der Ruhrtriennale — in englischer und deutscher SpracheUraufführung/Premiere bei der Ruhrtriennale am 14. September 2018 — Düsseldorfer Premiere am 28. September 2018 — Im CentralCentral — Kleine BühneSchauspiel

Über das Stück

Das Nature Theater of Oklahoma aus New York gehört zu den innovativsten Kunst- und Performancegruppen der USA und Europas. Gegründet und geleitet von Pavol Liška und Kelly Copper kehrt sie nun nach Ausflügen zum Film zum Theater zurück – mit einigen ihrer viel gerühmten Performer*innen sowie Schauspieler*innen des Düsseldorfer Schauspielhauses. Die Koproduktion mit der Ruhrtriennale wird nach ihrer dortigen Uraufführung am 14.9. und der Düsseldorfer Premiere am 28.9. fest auf dem Spielplan des Düsseldorfer Schauspielhauses stehen.
Es ist nicht einfach, ein Sicherheitsmann zu sein in Zeiten, in denen tödliche Gefahr hinter jeder Ecke lauert. Ein öffentliches Zusammenkommen wie eine Theateraufführung ist da ein besonders verführerisches Angriffsziel. Deshalb wurde eine kleine, aber erfolgreiche Sicherheitsfirma beauftragt, deren Angestellte ehemalige Schauspieler*innen sind. Ihr Auftrag: einen besonderen Theatervorhang zu beschützen – und das, was dahinter verborgen sein mag. Doch bald schon geraten die Dinge außer Kontrolle: Die Wachleute merken, dass sie von einer rivalisierenden Sicherheitsfirma, bestehend aus ehemaligen Balletttänzer* innen, infiltriert wurden. Nicht nur ist die Konkurrenz künstlerisch mehr auf der Höhe der Zeit, sie ist auch schneller, billiger und vor allem bereit, jeden Preis für diesen wichtigen Gig zu zahlen. 

Besetzung

Mit Ilan Bachrach, Tale Dolven, Gabel Eiben, Robert M. Johanson, Alexej Lochmann, Bence Mezei
Corps de Ballet Laron Janus, Raymond Liew Jin Pin, Joana Kern, Hannah Krebs, Marlena Meier, Gustavo de Oliveira Leite, Julia Schirazi-Rad, Anna Schneider / Kadence Neill, Philip Wiehagen
Kostüm Jenny Theisen
Licht Maarten Warmerdam
Dramaturgie Florian Malzacher

Dauer

2 Stunden, 15 Minuten

Pressestimmen

»No President« vom Nature Theater of Oklahoma zeigt ein Meisterstück an Virtuosität, die sprachlos macht. Ein göttlich verspieltes Spiel.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Schon der rote Theatervorhang erinnert einen fortwährend daran, dass ›No President‹ im Innersten um die Kunst und ihre weltverändernden Möglichkeiten kreist. Die Regisseure Copper und Liška glauben nicht an Identifikation und Selbstaufgabe. In ihrem Theater ist nichts realistisch, und gerade das macht es so wirkungsvoll.
Nachtkritik
Ein absurder Parforceritt, der ständig zwischen wahnsinnigem Humor und totaler Überforderung schwankt. Selbst im albernsten Kalauer steckt da dann plötzlich noch eine Erkenntnis – man muss sie nur finden. Getanzt wird übrigens vielleicht nicht immer technisch perfekt, aber dafür mit Hingabe und ehrlichem Schweiß.
kultur west
Die New Yorker Theatermacher Kelly Copper und Pavol Liska, die unter dem Namen »Nature Theatre of Oklahoma« in der ganzen Welt inszenieren, haben mit »No President. Ein aufklärerisches Handlungsballett in zwei unmoralischen Akten« im Auftrag des Düsseldorfer Schauspielhauses und der Ruhrtriennale eine Farce geschaffen, in der alle möglichen Ausdrucksformen wild persifliert werden. Das reicht von klassischem Ballett und Modern Dance bis zu Kampfsportarten und dem Gestenrepertoire des Stummfilms. Das kleine, ungeheuer energiegeladene Ensemble tritt im fliegenden Rollenwechsel auf. So entsteht ein turbulenter Mix der Stile und Bilder, der zum endlosen Monolog des Mephisto abgespult wird.
Rheinische Post
Die Truppe zelebriert eine Performance zwischen Ballett, Stummfilm-Gesten, Körper-Comedy.
Dortmunder Ruhrnachrichten
Das Nature Theater of Oklahoma zeigt eine furiose Choreografie aus Ballett, Slapstick und Modern Dance als modernistischer Kunststrategie.
Tanznetz
Mächtig was auf die Augen. Zu großer Form läuft der Abend in der Höllenversion der paranoiden Trump-Persiflage im zweiten Teil auf. Ein überbordendes Spektakel.
Recklinghäuser Zeitung
Hinter der trashigen Fassade verbirgt sich scharfe Gesellschaftskritik.
Theater:pur