
Don Giovanni
— von Jens Ohlin und Hannes Meidal — Ein musikalisches Drama inspiriert von Mozarts Oper — ab 13 Jahren
— Deutschsprachige Erstaufführung am 1. Dezember 2022 — Münsterstraße 446 — Junges Schauspiel
Die 6A ist die beste Klasse der Welt, und Frau Steinberg die lässigste Lehrerin, die es gibt, findet der zwölfjährige Leporello. Doch als Elvira auf die Schule kommt, gerät die scheinbar eingeschworene Gemeinschaft ins Wanken – die Neue stellt Fragen. Sie befreundet sich mit der schüchternen Anna, die geradezu aufzuatmen scheint. Johan versucht, sich Elvira anzunähern, die aber kein Interesse an ihm hat. Johan ist tief verunsichert, das hat er noch nie erlebt. Sein bester Freund Leporello fragt sich: Warum stresst Elvira bloß so rum? – Aus seiner Lieblingsoper »Don Giovanni« weiß er, was zu tun ist. Mädchen müssen einfach mal geküsst werden, denn: »So geht das Spiel. Sie sagen nein, nein, nein. Wir sagen doch, doch, doch. Und am Ende sagen sie ja, ja, ja.« Johan hält Elvira fest, Leporello überzeugt ihn, dass dies der Moment für den Kuss sei. Anna ist dagegen, hat aber auch Angst, sich gegen die Jungs zu stellen. Als Johan versucht, Elvira zum Mitmachen zu zwingen, läuft die Situation katastrophal aus dem Ruder.
Die Autoren Jens Ohlin und Hannes Meidal sind in Schweden für ihre Klassikerüberschreibungen bekannt. Mit ihrem »Don Giovanni« betrachten sie das Bild des Verführers aus feministischer Perspektive. Sie verlegen die Geschichte in den Mikrokosmos Schule und beschreiben den Nährboden für Sexismus und sexualisierte Gewalt. Alle Figuren sind Teil eines Systems, das zuerst das Opfer sexualisierter Gewalt in Frage stellt, statt ihm zu helfen. Aus der Mozart’schen Oper über den Frauenhelden und eine Gesellschaft, die ihn gewähren lässt, wird eine Geschichte über Auswirkungen jahrhundertelang reproduzierter problematischer Bilder von Männlichkeit.
Diese Klassikerüberschreibung ist damit keine vereinfachte Version für Kinder und Jugendliche. Sie liefert keine Lösungen, bietet aber die Grundlage zum offenen Gespräch im Anschluss. Es kommen Szenen vor, die für manche Menschen verstörend wirken können. Nach jeder Vorstellung stehen die Schauspieler*innen für Gespräche auf der Bühne zur Verfügung.
Wir empfehlen theaterpädagogische Vor- oder Nachbereitungen für Schulklassen und Gruppen. Bei Interesse schreiben Sie gerne an ilka.zaenger@dhaus.de
Die Autoren Jens Ohlin und Hannes Meidal sind in Schweden für ihre Klassikerüberschreibungen bekannt. Mit ihrem »Don Giovanni« betrachten sie das Bild des Verführers aus feministischer Perspektive. Sie verlegen die Geschichte in den Mikrokosmos Schule und beschreiben den Nährboden für Sexismus und sexualisierte Gewalt. Alle Figuren sind Teil eines Systems, das zuerst das Opfer sexualisierter Gewalt in Frage stellt, statt ihm zu helfen. Aus der Mozart’schen Oper über den Frauenhelden und eine Gesellschaft, die ihn gewähren lässt, wird eine Geschichte über Auswirkungen jahrhundertelang reproduzierter problematischer Bilder von Männlichkeit.
Diese Klassikerüberschreibung ist damit keine vereinfachte Version für Kinder und Jugendliche. Sie liefert keine Lösungen, bietet aber die Grundlage zum offenen Gespräch im Anschluss. Es kommen Szenen vor, die für manche Menschen verstörend wirken können. Nach jeder Vorstellung stehen die Schauspieler*innen für Gespräche auf der Bühne zur Verfügung.
Wir empfehlen theaterpädagogische Vor- oder Nachbereitungen für Schulklassen und Gruppen. Bei Interesse schreiben Sie gerne an ilka.zaenger@dhaus.de
Teaser
Besetzung
ElviraFelicia Chin-Malenski
AnnaNatalie Hanslik
JohanFatih Kösoğlu
LeporelloJonathan Gyles
Frau SteinbergEva Maria Schindele
RegieFarnaz Arbabi
Bühne und KostümJenny Kronberg
LichtChristian Schmidt
DramaturgieKirstin Hess
TheaterpädagogikIlka Zänger
Dauer
1 Stunde 30 Minuten — keine Pause
Relaxed Performance
Wir möchten Menschen ermöglichen, ausgewählte Inszenierungen in einem besonders entspannten Rahmen zu erleben. Dafür stellen wir bequeme Sitzsäcke in der ersten Reihe zur Verfügung. Während der Vorstellung lassen wir zudem die Einlasstüren geöffnet, und im Saal bleibt das Licht an. Wer zwischendurch eine Pause benötigt, kann in der Chill-Zone im Foyer Ruhe finden. Im Spielplan sind diese Vorstellungen mit »Relaxed Performance« gekennzeichnet. In unseren Access-Videos können Sie sich schon im Vorfeld des Vorstellungsbesuchs mit den Figuren der Inszenierung vertraut machen. Die Schauspieler*innen erzählen über besondere Eigenschaften ihrer Figuren.
Typisch Jungs. Typisch Mädchen.
— Interview zu »Don Giovanni« jetzt im D’mag!
Die schwedische Regisseurin Farnaz Arbabi und der Komponist Matts Johan Leenders im Gespräch über »Don Giovanni« ein musikalisches Drama von Jens Ohlin und Hannes Meidal. Das ganze Interview gibt es zum Nachlesen im D’mag.
Pressestimmen