Das Blau in der Wand

von Tankred Dorst — Mitarbeit: Ursula EhlerKoproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen Düsseldorfer Premiere am 1. Oktober 2016Central — Kleine BühneSchauspiel

Über das Stück

Im Dezember 2015 wurde Tankred Dorst, der seit Anfang der 1970er-Jahre zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ursula Ehler Theaterstücke schreibt und einer der wichtigsten Dramatiker Deutschlands ist, neunzig Jahre alt. Zu Beginn seines jüngsten Stücks heißt es: »Ein Paar, das sich in einer einzigen langen Szene durch das ganze Leben redet bis in den Tod und darüber hinaus.« ER trifft SIE auf einer Parkbank, die beiden kennen sich nicht, und gleichzeitig sind sie seit langer Zeit eng vertraut. »Das Blau in der Wand« erzählt von einem Abschied, bei dem sich keine Geheimnisse auflösen, sondern die eigene Existenz sich immer weiter verrätselt.

Der Regisseur David Mouchtar-Samorai, 1942 in Bagdad geboren, prägt mit seinen Inszenierungen u.a. in Heidelberg, Bonn, Frankfurt und Hamburg das deutschsprachige Theater seit den 1970er-Jahren. Mit dem Dramatiker Tankred Dorst verbindet ihn eine jahrelange Arbeitsfreundschaft.

Uraufführung in Kooperation mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen

Besetzung

Er Heikko Deutschmann
Sie Karin Pfammatter
Spielführer Ralf Harster
Regie David Mouchtar-Samorai
Bühne und Kostüm Heinz Hauser
Dramaturgie Robert Koall, Frederik Tidén

Dauer

1 Stunde, 15 Minute — keine Pause

Pressestimmen

Der kurzweilige Schlagabtausch der beiden ist mal spielerisch, mal wird er mit spitzen Waffen geführt.
Rheinische Post
Ein warmherziges Endspiel mit Anklängen an Beckett und Sartre.
Deutschlandradio Kultur
Karin Pfammatter spielt den Aufruhr unter der beherrschten Oberfläche nuanciert und Heikko Deutschmann hält den beißenden Sarkasmus und die Anflüge großer Melancholie fesselnd in der Schwebe.
Recklinghäuser Zeitung
Knapper, losgelöster geht es kaum. Wir erleben ein zärtliches, zartbesaitetes vitales Miniatur-Requiem.
Nachtkritik.de
Eine Parabel auf das Leben. Ein berührendes, kurzes, leuchtendes Alterswerk.
Bayrischer Rundfunk
Das Stück ist exzellent besetzt. Die Handlung entsteht vor allem im Kopf des Zuschauers, der zu einer inneren Reise durch die Welt zwischenmenschlicher Beziehungen angeregt wird.
Westdeutsche Zeitung