Abiball

von Lutz Hübner und Sarah NemitzUraufführung am 19. Oktober 2018Im Bühnenraum des SchauspielhausesSchauspiel

Über das Stück

Feiern Sie mit! Regisseur Robert Lehniger lädt Sie ein, seine Inszenierung als Ballgäste auf der Bühne des Schauspielhauses hautnah mitzuerleben und direkt im Geschehen Platz zu nehmen. Abi geschafft – school’s out forever! Ein letztes Mal wird zusammen gefeiert, bevor Lucy von zu Hause auszieht und Jonas an die Eliteuni geht, die sein Vater ausgesucht hat, damit der Junge keine Zeit verliert. Was Benno nach der Schule plant, weiß niemand. Vor allem nicht seine besorgte Mutter, die ihren Sohn hauptsächlich im Kinderzimmer am Rechner hocken sieht. Der Abiball wird heutzutage akribisch geplant und so lange als emotionales Großereignis beschworen, bis er wirklich eines ist – auch für die Erwachsenen, die sich heimlich fragen, wie sie wohl zurechtkommen werden mit der neuen Freiheit nach der Brutpflege. Und weil Familie heute ein komplexes Geflecht ist, trifft Lucys Vater bei der Party auf seine Ex, die von ihrem neuen Partner begleitet wird, und Bennos Mutter kommt mit Oma, die auf ihre Weise für Stimmung sorgt.

Lutz Hübner und Sarah Nemitz erforschen die explosive Dynamik dieser Partynacht, die komischen und anrührenden Momente, in denen flügge gewordene Kinder und ihre Eltern unter gegenseitiger Beobachtung das Loslassen üben. Das Autorenteam zählt zu den erfolgreichsten Gegenwartsdramatiker:innen im deutschsprachigen Raum, ihre WG-Komödie »Willkommen أهلا وسهلا« wurde 2017 im Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt.

Besetzung

Lucy, Abiturientin Genet Zegay
Claudia, Lucys Mutter Cathleen Baumann
Deniz, Claudias Freund Serkan Kaya, Özgür Karadeniz
Michi, Lucys Vater Jan Maak
Benno, Abiturient Niklas Mitteregger
Svetlana, Bennos Mutter Minna Wündrich
Oma, Bennos Oma Manuela Alphons
Jonas, Abiturient Vincent Sauer
Frank, Jonas Vater Sebastian Tessenow
Malina, Fast-Abiturientin Naima Laube
Juri, Security Andrei Viorel Tacu
Charlie, Blogger*in Rudi Grieser
Patrick, Abiturient Ron Iyamu
Sattler, Kunstlehrer Jürgen Sarkiss
Bantzer, Direktorin Meike Fuhrmeister
Bühne Michael Graessner
Kostüm Irene Ip
Musik Lars Wittershagen
Choreografie Emmanuel Obeya
Dramaturgie Beret Evensen

Dauer

2 Stunden 30 Minuten — eine Pause

Trailer

Pressestimmen

Mit dieser Konstellation spielt das Autorenduo virtuos, saugt aus ihr Situationskomik [...] Manuela Alphons als wunderbare direkte Oma im echten Schabrackenmodus, Andrei Viorel Tacu als im Laufe des Abends zunehmend an Würde gewinnender Security-Mann und Jürgen Sarkiss als fast beängstigend gut beobachteter – und grandios singender – Kunstlehrer.
Die deutsche Bühne
Gewohnt unterhaltsam. Hübner und Nemitz haben ja einen geübten Blick für soziale Phänomene, entwickeln daraus Figuren, die so typisch sind, dass man über sie lachen kann, auch wenn man sich selbst darin erkennt. Im Kern sind ihre Stücke versöhnlich: Seht her, so sind wir und wir können nicht anders.
Rheinische Post
Personalintensiv und pointensicher. Die Dramaturgie schnurrt, die Dialoge laufen perfekt auf ihre Pointen hinaus.
Süddeutsche Zeitung
Spritzige, süffisante Gesellschafts-Satire. Der Wiedererkennungswert ist hoch. Nicht nur für einstige Schüler. Ein amüsantes Stück mit viel Karikatur und Comedy über den allerletzten Schultag. Nahe der Realität, mit skurrilen Figuren.
Westdeutsche Zeitung
Amüsant. Regisseur Robert Lehniger verwendet viel Mühe darauf, die vielen kleinen Episoden so auseinanderzuhalten, dass keine Figur im großen Gewimmel untergeht und jede für einen Moment leuchten darf. Auf einer schlau eingerichteten Bühne von Michael Graessner sitzen die Zuschauer als Ballgäste mitten im Saal, in dem beherzt gesungen, getanzt, gemeckert, gelacht und fleißig auf Youtube gepostet wird.
Neue Rhein Zeitung
So offensichtlich die Filmeinflüsse sind, einen Vorteil hat das Theater auf jeden Fall gegenüber dem Kino: die Nähe zwischen den Spielenden und dem Publikum. Eben diese Nähe verstärkt die Inszenierung noch einmal, indem das Publikum auf der Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses platziert wird. Videobilder verstärken noch einmal die Komik.
Nachtkritik
Ein Abend, der unterhaltsam und treffend viele Aspekte dieses für Eltern und Jugendliche doch wichtigen Ereignisses aufzeigt.
Theater:pur