
Maria Stuart
— Trauerspiel in fünf Aufzügen von Friedrich Schiller — Schauspielhaus, Großes Haus — Premiere in Vorbereitung
»Maria Stuart«, das sind zwei Königinnen und ein Thron. Nirgends rang Friedrich Schiller leidenschaftlicher und pointierter um die Fragen, die ihn ein Leben lang umtrieben, als in seinem Trauerspiel aus dem Jahr 1800, das zwei europäischen Herrscherinnen ein dichterisches Denkmal setzt: hier die protestantische, unverheiratete Königin Elisabeth I., unter deren kühl-reformorientierter Herrschaft England eine Phase der Prosperität erlebt, dort die extrovertierte Königin von Schottland Maria Stuart, glaubenstreue Katholikin, Anhängerin der alten, mittelalterlichen Ordnung und berüchtigt für ihren Männerverschleiß. Hinter der Verschiedenheit der beiden historischen Persönlichkeiten erheben sich wie riesenhafte Schatten die Schiller’schen Gedanken, die Schiller’sche Philosophie: Wie lässt sich die widersprüchliche Natur des Menschen in Recht und Gerechtigkeit überführen? Was ist die Freiheit des Einzelnen? Was ist politische Macht, und wo endet sie? Und schließlich: In welchem Staat wollen wir leben?
Schiller schrieb unter dem Eindruck der Hinrichtung Marie-Antoinettes und der Terrorherrschaft, die auf die Französische Revolution folgte. Von hier aus richtete er den Blick auf England im ausgehenden 16. Jahrhundert. Auf der Insel tobt, wie in ganz Europa, ein erbarmungsloser Kampf um Macht und Einfluss zwischen den papsttreuen Katholiken und den Anhängern der noch jungen Reformationsbewegung, die sich als Wegbereiter kapitalistischen Handels erweisen sollten. Maria Stuart hat berechtigte Ansprüche auf den Thron formuliert, auf dem Elisabeth sitzt. Dann muss sie aus Schottland nach England fliehen, weil sie der Unterstützung des Mordes an ihrem zweiten Mann, Lord Darnley, verdächtigt wird. Königin Elisabeth jedoch, anstatt ihr Schutz zu gewähren, hält sie auf Jahre gefangen. Zahlreiche Versuche von katholischer Seite, Maria zu befreien, scheitern ebenso wie die Attentate auf das Leben Elisabeths. Der Beraterstab um die englische Königin ist tief zerstritten: Soll man Maria leben lassen? Oder soll man die gekrönte Monarchin zum Tode verurteilen und hinrichten lassen? Wie wird Elisabeth entscheiden?
Am Düsseldorfer Schauspielhaus setzt Regisseurin Laura Linnenbaum, die bereits für »Der zerbrochne Krug« verantwortlich zeichnete, diesen berühmtesten aller Königinnenkonflikte in Szene – als Politthriller, als historische Überhöhung und mit dem dringenden Anliegen, herauszupräparieren, was weibliche Macht und Herrschaft in einem patriarchalen System vermögen. An ihrer Seite: die Schauspielerinnen Minna Wündrich als Elisabeth und Judith Bohle als Maria Stuart.
Schiller schrieb unter dem Eindruck der Hinrichtung Marie-Antoinettes und der Terrorherrschaft, die auf die Französische Revolution folgte. Von hier aus richtete er den Blick auf England im ausgehenden 16. Jahrhundert. Auf der Insel tobt, wie in ganz Europa, ein erbarmungsloser Kampf um Macht und Einfluss zwischen den papsttreuen Katholiken und den Anhängern der noch jungen Reformationsbewegung, die sich als Wegbereiter kapitalistischen Handels erweisen sollten. Maria Stuart hat berechtigte Ansprüche auf den Thron formuliert, auf dem Elisabeth sitzt. Dann muss sie aus Schottland nach England fliehen, weil sie der Unterstützung des Mordes an ihrem zweiten Mann, Lord Darnley, verdächtigt wird. Königin Elisabeth jedoch, anstatt ihr Schutz zu gewähren, hält sie auf Jahre gefangen. Zahlreiche Versuche von katholischer Seite, Maria zu befreien, scheitern ebenso wie die Attentate auf das Leben Elisabeths. Der Beraterstab um die englische Königin ist tief zerstritten: Soll man Maria leben lassen? Oder soll man die gekrönte Monarchin zum Tode verurteilen und hinrichten lassen? Wie wird Elisabeth entscheiden?
Am Düsseldorfer Schauspielhaus setzt Regisseurin Laura Linnenbaum, die bereits für »Der zerbrochne Krug« verantwortlich zeichnete, diesen berühmtesten aller Königinnenkonflikte in Szene – als Politthriller, als historische Überhöhung und mit dem dringenden Anliegen, herauszupräparieren, was weibliche Macht und Herrschaft in einem patriarchalen System vermögen. An ihrer Seite: die Schauspielerinnen Minna Wündrich als Elisabeth und Judith Bohle als Maria Stuart.
Besetzung
Elisabeth, Königin von EnglandMinna Wündrich
Maria Stuart, Königin von Schottland, Gefangene in EnglandJudith Bohle
Robert Dudley, Graf von LeicesterWolfgang Michalek
Georg Talbot, Graf von ShrewsburyThiemo Schwarz
Wilhelm Cecil, Baron von Burleigh, GroßschatzmeisterAndreas Grothgar
Wilhelm Davison, StaatssekretärMarkus Danzeisen
Amias Paulet, Ritter, Hüter der MariaRainer Philippi
Mortimer, sein NeffeJoscha Baltha
RegieLaura Linnenbaum
BühneValentin Baumeister
KostümUlrike Obermüller
MusikFiete Wachholtz
DramaturgieJanine Ortiz
TheaterpädagogikSaliha Shagasi