Rheinische Post
5.2.2019
Die Ereignisse, die zu diesem tragischen Selbstmord geführt haben, werden als Rückschau erzählt – gleichermaßen tempo- und ideenreich aus dem Sturm und Drang ins Hier und Jetzt geholt. [...] Den Überschwang der jugendlichen Emotionen bringt die Inszenierung von Fabian Rosonsky gelungen auf den Punkt und lässt Werthers Unglück fast physisch spürbar werden. [...] Die drei Schauspieler stürzen sich temperamentvoll in ihre Rollen.
Erstaunlich, wie die Inszenierung mit nur wenigen Requisiten und Veränderungen den Raum, der nur von den Zuschauerreihen an vier Seiten begrenzt wird, nutzt. [...] Ein kurzweiliges Spektakel. [...] Der Regie und dem überzeugenden Darstellerteam gelingt die Gratwanderung, in Sekunden zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt hin und her zu switchen. Zur dichten Atmosphäre des Abends trägt auch die Musik von Matts Johan Leenders bei: Unaufdringlich bleibt sie meist im Hintergrund und unterstreicht mit zarten Klavierklängen die emotional aufgeladene Stimmung.

Neue Rhein Zeitung
8.2.2019
Ansprechend und vielsagend für Jugendliche umgesetzt. [...] Der alte Stoff aus Goethes Weltschmerzphase von 1774 birgt auch 2019 Aktualität für Jugendliche, zumindest wenn es so sehr gut inszeniert ist, wie die unter der Regie von Fabian Rosonsky entstandene Version des Klassikers. Sie schenkt wechselnde Sympathien für die Protagonisten, fordert Verständnis für das teils sehr polarisierende Handeln einer jeder Person, zwingt zum Nachdenken und zur Reflexion des Gesehenen.
Dank des kargen Bühnenbilds gehört der Effekt dem Inhalt. Als Bindeglied, als unsichtbare Stütze der Handlungen funktioniert die Musik von Matts Johan Leenders. 

Besetzung

AlbertMoritz Otto
AusstattungSarah Methner