Matthias Hartmann
Matthias Hartmann, geboren 1963 in Osnabrück, inszeniert auf den großen Bühnen des deutschsprachigen Theaters. Nach ersten Arbeiten, u. a. für das Staatstheater Hannover, folgten das Residenztheater München, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg und das Schauspielhaus Zürich als wichtige Stationen. Hartmann war Intendant des Schauspielhauses Bochum (2000 – 2005), des Schauspielhauses Zürich (2005 – 2009) und des Wiener Burgtheaters (2009 – 2014). Zu seinen weithin beachteten Inszenierungen zählen u. a. die Eröffnungspremiere der Ruhrtriennale unter Gerard Mortier »Deutschland, deine Lieder« (2002), Christian Krachts »1979« in der Zeche 1 als Produktion des Schauspielhauses Bochum (2003), Strauss’ »Elektra« an der Opéra National de Paris (2005) sowie die mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnete Burgtheater-Inszenierung von Tolstois »Krieg und Frieden« (2011). Hartmann führte außerdem Regie bei den Botho-Strauß-Uraufführungen »Der Kuss des Vergessens« (1998), »Der Narr und seine Frau heute abend in Pancomedia« (2001) und »Nach der Liebe beginnt ihre Geschichte« (2005). Seine Inszenierungen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen, zuletzt die Produktion »Die letzten Zeugen« (2013). Matthias Hartmann arbeitet auch als Musiktheaterregisseur, u. a. am Opernhaus Zürich, an der Wiener Staatsoper und an der Mailänder Scala. 2016 feierte seine Multimedia-Inszenierung von Schillers »Die Räuber« am Landestheater Salzburg und via Fernsehübertragung Premiere. Neben der deutschen Erstaufführung von »Lazarus« und von »Die Entdeckung des Himmels« nach dem Roman von Harry Mulisch inszenierte Hartmann bereits Dostojewkijs »Der Idiot« und Kleists »Michael Kohlhaas« für das Düsseldorfer Schauspielhaus.