
GRM.Brainfuck
— Das sogenannte Musical von Sibylle Berg — Originalmusik von Ruff Sqwad Arts Foundation / UK — Deutschland / Schauspiel — Uraufführung
GRM Brainfuck ist ein Blick zurück im Zorn aus einer nicht allzu fernen Zukunft auf eine sehr nahe, unmittelbare Zukunft und handelt doch von nichts anderem als unserer Gegenwart. Es ist eine furiose Generalabrechnung, die so düster wie vital ausfllt. Wie unter einem Brennglas wird hier sichtbar gemacht, was die gesammelten Miseren und Fehlentwicklungen unserer Zeit ausmacht: soziale Ungleichheit, menschenverachtende neoliberale Praxis der Durchökonomisierung aller Lebensbereiche, Rassismus, flächendeckende digitale Überwachung, Entsolidarisierung als Prinzip, Marginalisierung ganzer Bevölkerungsgruppen.
Sibylle Bergs Roman GRM Brainfuck ist 2019 entstanden und spielt im Post-Brexit-Großbritannien. Er macht die Wut, Verzweiflung und Lebenssehnsucht einer Gruppe an den Rand gedrängter Jugendlicher zum Mittelpunkt einer Welterzählung: Früh auf sich selbst gestellt, bilden sie eine aneinander Halt suchende, verschworene Gemeinschaft, eine aus der Not geborene Ersatzfamilie. Sie sind zusammen nicht weniger verwundbar, aber immerhin weniger allein. Ihr Ziel: nie mehr verletzt zu werden. Vom Radar der Sozialbürokratie verschwunden, schlüpfen sie immer wieder durch die schmalen Ritzen des Systems. Als die rechtspopulistische Regierung für alle Bürger*innen ein garantiertes Mindesteinkommen einführt, in dessen Genuss jedoch nur kommt, wer sich einen Chip mit sämtlichen persönlich medizinischen Daten einpflanzen lässt, werden sie zu Großstadtpartisan*innen der Humanität. Ihr Überlebenselixier: Grime, kurz GRM, die größte musikalische Revolution seit dem Punk.
Sibylle Bergs Roman GRM Brainfuck ist 2019 entstanden und spielt im Post-Brexit-Großbritannien. Er macht die Wut, Verzweiflung und Lebenssehnsucht einer Gruppe an den Rand gedrängter Jugendlicher zum Mittelpunkt einer Welterzählung: Früh auf sich selbst gestellt, bilden sie eine aneinander Halt suchende, verschworene Gemeinschaft, eine aus der Not geborene Ersatzfamilie. Sie sind zusammen nicht weniger verwundbar, aber immerhin weniger allein. Ihr Ziel: nie mehr verletzt zu werden. Vom Radar der Sozialbürokratie verschwunden, schlüpfen sie immer wieder durch die schmalen Ritzen des Systems. Als die rechtspopulistische Regierung für alle Bürger*innen ein garantiertes Mindesteinkommen einführt, in dessen Genuss jedoch nur kommt, wer sich einen Chip mit sämtlichen persönlich medizinischen Daten einpflanzen lässt, werden sie zu Großstadtpartisan*innen der Humanität. Ihr Überlebenselixier: Grime, kurz GRM, die größte musikalische Revolution seit dem Punk.
GRM. Brainfuck is a look back in anger from a none-too-distant future: a furious reckoning with the accumulated miseries of our time. Set in post-Brexit Britain, Sybille Berg’s novel describes the world through the eyes of marginalised youth. In the face of the marketisation of all areas of life, racism and omnipresent digital surveillance, these young people try to form a different kind of community, a replacement family for each other where they will never be hurt again. What helps them survive is grime – GRM – the biggest musical revolution since punk. Sebastian Nübling has directed at all the leading German-speaking theatres. His award-winning productions of Sybille Berg’s forcefully rhetorical texts have been invited to numerous festivals.
Besetzung
MitShah-Mo Darouiche, Johannes Hegemann, Maike Knirsch, Jongilanga Isis Mopalami, Meryem Öz, Tim Porath, Lukas Schätzke, Gabriela Maria Schmeide, Anna Michelle Tehua, Francesca Waehneldt
RegieSebastian Nübling
ChoreografieFranklyn Kakyire, Marlen Gollubits
BühneEvi Bauer
KostümBettina Kirmair
Musik / SounddesignLars Wittershagen
VideoRobin Nidecker
LichtJan Haas
DramaturgieJulia Lochte
ProduktionsleitungChristian Persico
Dauer
2 Stunden 30 Minuten
Koproduktion: Theater der Welt 2021 Düsseldorf, Düsseldorfer Schauspielhaus, Thalia Theater Hamburg