
The Future of of Capitalism
— Mithu Sanyal im Gespräch mit Yanis Varoufakis
— Gesprächsreihe mit Mithu Sanyal
— am 5. Juni 2022 um 11 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus
Seit März 2022 gibt es im D’haus eine neue Gesprächsreihe, kuratiert von Kulturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Mithu Sanyal. Vielfach hat sich Mithu Sanyal in ihrer Arbeit mit den Themenfeldern Geschlecht, Sexualität(en), Race und Postkolonialismus beschäftigt. Ihr Roman »Identitti« stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, die Theaterfassung ist derzeit im Kleinen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses zu erleben. Sie lädt Gäste aus Kultur, Wissenschaft und Politik ein und spricht mit ihnen über die drängenden Themen unserer Zeit, über Chancen und Visionen für die Zukunft der Bildung, der Gesellschaft, der Geschlechter und der Kunst.
Nächstes Gespräch
The Future of Capitalism
Mithu Sanyal im Gespräch mit Yanis Varoufakis — am 5. Juni um 11 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus — auf Englisch, mit deutscher Übersetzung (optional)
Als die Partei Syriza 2015 mit überwältigender Mehrheit ins griechische Parlament gewählt wurde, um die Austeritätspolitik zu beenden, schaute Wolfgang Schäuble, der damalige Finanzminister Deutschlands, bei der Krisensitzung am nächsten Morgen dem damaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis in die Augen und sagte den berühmten Satz: »Wahlen haben nicht das Recht, Wirtschaftspolitik zu verändern.« Man sollte also denken, der Kapitalismus habe gewonnen. Ganz im Gegenteil, erklärt Varoufakis: Der Kapitalismus ist in seine letzte Phase eingetreten. Doch was folgt darauf? Ein Gespräch mit dem Wirtschaftswissenschaftler und Politiker Yanis Varoufakis über Utopien und die Notwendigkeit, gegen einen digitalen Feudalismus anzuarbeiten.
Vergangene Gespräche
The Future of Family
— Mithu Sanyal im Gespräch mit Autor*in Sasha Marianna Salzmann — am 6. März um 11 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus
Sasha Marianna Salzmann ist Theaterautor*in, Essayist*in und Dramaturg*in. Für ihre Theaterstücke, die international aufgeführt werden, hat sie verschiedene Preise erhalten, zuletzt den Kunstpreis Berlin 2020. Ihr Debütroman »Außer sich« wurde 2017 mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Er ist in 16 Sprachen übersetzt worden.
2021 erschien ihr zweiter Roman, »Im Menschen soll alles herrlich sein«, in dem Mütter und ihre Töchter im Zentrum stehen – eine ebenso zentrale wie schwierige Beziehung. Mithu Sanyal spricht mit Sasha Marianna Salzmann darüber, warum Familien so häufig dysfunktional sind. Hat die Kleinfamilie ausgedient? Welche anderen Formen von Familie sind denkbar? Was hat die Pandemie mit Familien gemacht? Und was brauchen wir, um Utopien leben zu können?
2021 erschien ihr zweiter Roman, »Im Menschen soll alles herrlich sein«, in dem Mütter und ihre Töchter im Zentrum stehen – eine ebenso zentrale wie schwierige Beziehung. Mithu Sanyal spricht mit Sasha Marianna Salzmann darüber, warum Familien so häufig dysfunktional sind. Hat die Kleinfamilie ausgedient? Welche anderen Formen von Familie sind denkbar? Was hat die Pandemie mit Familien gemacht? Und was brauchen wir, um Utopien leben zu können?
The Future of Verletzlichkeit
Mithu Sanyal im Gespräch mit Elisabeth Bronfen — am 3. April um 11 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus
Alle reden über Pandemie, wir auch! Leider erzählt das Virus keine Geschichten. Doch da Menschen nicht ohne Narrative auskommen, stricken wir Erzählungen um die Ausnahmesituation mit neuen Bösewichten und neuen Held*innen. Elisabeth Bronfen wirft einen kulturwissenschaftlichen Blick auf Pandemien und ihre Auswirkungen, auf Katastrophenfilme und Pesterzählungen. Und zeigt uns, dass wir daraus eine Menge lernen können über den Umgang mit der Bedrohung und die Verlockung, Sündenböcke zu finden. Ein Gespräch über Risiko und Souveränität und darüber, dass das, was uns menschlich macht, in letzter Instanz unsere Verletzlichkeit ist.
Elisabeth Bronfen ist Kultur- und Literaturwissenschaftlerin sowie Buchautorin; sie lehrt als Professorin Anglistik am Englischen Seminar der Universität Zürich und ist Global Distinguished Professor an der New York University. Bronfen hat zahlreiche Aufsätze in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, der Literatur-, Filmund Kulturwissenschaften sowie einige viel beachtete Bücher veröffentlicht, zuletzt erschien »Angesteckt. Zeitgemäßes über Pandemie und Kultur«.
Elisabeth Bronfen ist Kultur- und Literaturwissenschaftlerin sowie Buchautorin; sie lehrt als Professorin Anglistik am Englischen Seminar der Universität Zürich und ist Global Distinguished Professor an der New York University. Bronfen hat zahlreiche Aufsätze in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, der Literatur-, Filmund Kulturwissenschaften sowie einige viel beachtete Bücher veröffentlicht, zuletzt erschien »Angesteckt. Zeitgemäßes über Pandemie und Kultur«.
The Future of Protest
Mithu Sanyal im Gespräch mit Armin Nassehi — am 15. Mai um 11 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus
Alle sind wütend. Alle sind dagegen: rechts, links, gewaltsam, gewaltfrei. Und in rechtsstaatlichen Demokratien ist Protest ein verbrieftes Recht. Protest weist auf Konflikte hin oder erzeugt sie und manchmal ist er einfach nur ein popkulturelles Event. Doch was ist die Rolle von Protest in der modernen Gesellschaft? Warum ähneln sich Formen von Protest unabhängig von ihren Inhalten? Armin Nassehi ist einer der führenden Soziologen Deutschlands. Er sucht in seiner Arbeit stets nach Mustern; Protest ist für ihn eine Sozialform, die öffentlich ein bestimmtes Problem löst. Ein Gespräch über das Unbehagen in der Gesellschaft, über die Stärken, aber auch über die Gefahren von Protest und warum wir trotzdem nicht darauf verzichten können.