Süddeutsche Zeitung
Ein Solo – und ein Triumph – für den Schauspieler Christian Friedel. Ein Meisterstück brillanter, fokussierter Schauspielkunst.
Von dem Augenblick an, da er im schwarzen Mantel und mit Hut aus dem Halbdunkel eines Atelier-Chaos aus Pinseln, Staffeleien und zerknülltem Papier auftauchte und zu sprechen begann, hat Friedel spielend die extrem hohen Erwartungen eingelöst, die das Publikum offenkundig in Robert Wilsons jüngste Produktion mit dem Titel »Dorian« gesetzt hatte. Im Gegensatz zu den Stücken, die der Amerikaner zuletzt in Düsseldorf mit großem Ensemble einrichtete, »Der Sandmann« und »Das Dschungelbuch«, ist dies eine Solo-Show. In den nächsten anderthalb Stunden liefert der Mann mit den blauen Kontaktlinsen und dem weiß geschminkten Gesicht da vorne ein Meisterstück brillanter, fokussierter Schauspielkunst ab.
mehr lesen
weniger lesen
Deutschlandfunk Kultur
Ein Feuerwerk dank Christian Friedel. Ich habe lange nicht mehr eine so überragende schauspielerische Leistung gesehen. Ein absolut besonderer Abend. Das Publikum ist ausgerastet vor Jubel.
Nachtkritik
Eine Ein-Mann-Show für den famosen Schauspieler und Alleskönner Christian Friedel, und die ist perfekt. Nach dem Ende der Show explodiert der Saal. Stehende Ovationen für Friedel, Pinckney und natürlich für ihn, den achtzigjährigen unverwüstlichen Großmeister Bob Wilson.
Theater heute
»Sein Körper war sein Instrument«, heißt es in dem Text von Darryl Pickney, einer tollen Montage aus Wilde-Zitaten und eigenem Zutun. Klug, herausfordernd und poesievoll – ein Essay über die Schönheit, das Fleisch, die Ich-Sucht, das Chaos des Herzens, die Tyrannei der Fantasie, die Angst und die Unendlichkeit des Leidens.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Friedel ist der Alleinunterhalter, der Mann, der den Löwen auch noch spielen will, ein Entertainer, der keinen Effekt auslässt, bei dem jeder Hüftschwung, jede Geste, jeder Tanzschritt sitzt, der hinreißend singt, mit der Zunge schnalzt, verschwörerisch ein Auge zukneift und im Rhythmus des Klickens der imaginären Kameras die Posen wechselt. Den Szenenapplaus, der ihm mehrfach im Laufe dieses Abends gespendet wird, scheint er mit beiden Händen ans Herz zu drücken, als wollte er sagen: Her damit, ich hab’s verdient. Hat er auch.
ZDF Morgenmagazin
Ein wunderschön gruseliger Theaterabend, einer, der mehr fühlen als denken lässt. Und das ist gut so.
Rheinische Post
Mit Robert Wilsons spektakulärer Inszenierung von »Dorian« feiert die Kunst sich selbst. Umjubelt wird in diesem Solostück ein überragender Christian Friedel. Wer jetzt nicht von Christian Friedel spricht, wird an diesem Theaterabend einfach gefehlt haben.
Westdeutsche Zeitung
Christian Friedel – Stimmakrobat, Bandleader und virtuoser Rocksänger, erfolgreicher TV- und brillanter Bühnenschauspieler – zieht in der Nummer-Show »Dorian« alle diese Register. Sicherlich ist diese Robert-Wilson und Christian-Friedel-Show ein Knüller.
SWR2
Die Inszenierung erinnert an das von Wilson, Tom Waits und William S. Burroughs verfasste Kult-Musical »The Black Rider«. Artifizielles Entertainment in absoluter Perfektion.
kultur.west
Der Meister ist zurückgekehrt mit diesem 90-minütigen Abend. Ein Solo für den Regisseur und Gestalter Wilson, für den alleinigen Interpreten Christian Friedel – und für Oscar Wilde, zu dem hin die Worte und Gedanken stetig überblenden.
The Düsseldorfer
Konzept, Regie, Bühne und Licht: alles macht und kann Theater-Tausendsassa Wilson mit ganz viel Liebe zum Detail. Der Meister versteht es immer wieder, mit minimalistischen Andeutungen beim Zuschauer Bilderwelten auszulösen. Der Text von Darryl Pinckney nach Motiven von Oscar Wilder passt wie maßgeschneidert zu Wilsons Bildern wie ein Anzug aus der Londoner Savile Row. »Dorian« ist Solostück für einen furiosen Darsteller: Christian Friedel.
WDR
Was Christian Friedel hier abliefert als Schauspieler ist einfach so sagenhaft, dass es sich allein dafür schon lohnt, sich das anzugucken.
3sat Kulturzeit
Viel Applaus für einen inspirierenden Abend mit einem hervorragenden Schauspieler und einer Inszenierung, die vielleicht eine der persönlichsten Arbeiten von Robert Wilson ist.
Besetzung
DorianChristian Friedel
Konzept, Regie, Bühne, LichtRobert Wilson
KostümJacques Reynaud
OriginalkompositionWoods of Birnam
Ko-RegieAnn-Christin Rommen
Ko-BühnenbildStephanie Engeln
Ko-LichtdesignMarcello Lumaca
VideoTomasz Jeziorski
Make-Up-DesignManu Halligan
Ko-KostümLouise B. Vivier
Sound-DesignTorben Kärst
Dramaturgie, musikalische BeratungKonrad Kuhn
Dorians SchattenJeremia Franken
Stimme im RadioDarryl Pinckney
Dauer
1 Stunde 30 Minuten — keine Pause
Christian Friedel ist für seine schauspielerische Leistung in »Dorian« nominiert für den Deutschen Theaterpreis »Der Faust«. »Der Faust« ist der wichtigste Theaterpreis im deutschsprachigen Raum. Nachdem die festliche Verleihung 2022 im Düsseldorfer Schauspielhaus stattgefunden hat, wird er in diesem Jahr am 25. November im Thalia Theater in Hamburg verliehen.
Termine
Mo, 25.12. / 18:00 - 19:30
Schauspiel
1 x zahlen – 2 x ins Theater
http://www.dhaus.de/
D'haus - Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel, Stadt:Kollektiv
Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
D'haus - Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel, Stadt:Kollektiv
Gustaf-Gründgens-Platz 1, 40211 Düsseldorf
Schauspielhaus — Großes Haus