Nicole Heesters

Nicole Heesters wuchs in Österreich auf. Sie spielte bereits als Jugendliche Anfang der 1950er Jahre kleinere Rollen in deutschen Filmen. 1953 stand sie in »Ich und meine Frau« zum ersten Mal vor der Kamera, 1954 folgte »Dieses Lied bleibt bei dir«, und im selben Jahr debütierte sie am Wiener Volkstheater in der Titelrolle des Erfolgsstücks »Gigi«. Anschließend wurde sie ans Düsseldorfer Schauspielhaus verpflichtet. Heesters absolvierte eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Am Theater arbeitete sie unter Regisseuren wie Peter Stein, Boy Gobert und Andrea Breth. Sie hatte Engagements am Schauspielhaus Graz, in Düsseldorf, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspielhaus Bochum, den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, am Theater in der Josefstadt und zahlreichen anderen. Seit 1973 ist sie Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Als Kommissarin Buchmüller war sie die erste Tatort-Ermittlerin überhaupt und war zwischen 1978 und 1980 in drei Episoden der erfolgreichen Krimiserie zu sehen. Regelmäßig steht sie bis heute für Fernsehfilme vor der Kamera. Heesters machte sich auch als Sprecherin anspruchsvoller Hörbuch-Produktionen einen Namen, so etwa mit Werken von Friedrich Schiller. Seit 2008 ist sie Mitglied im Kuratorium des Deutschen Hörbuchpreises. Für ihre herausragenden Theaterleistungen wurde sie u. a. in Berlin mit dem Goldenen Vorhang geehrt. 1976 erhielt sie von den Mitgliedern der Hamburger Volksbühne den Ehrenpreis Silberne Maske. Im Jahr 2000 wurde sie für fünf Jahre Trägerin des Curt Goetz-Rings. Für ihre Darstellung in Vita und Virginia an den Hamburger Kammerspielen erhielt sie 2006 den Rolf-Mares-Preis. 2014 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie »Beste Schauspielerin« für ihre Darstellung der Vera in Vor dem Ruhestand am Theater in der Josefstadt. Als Anerkennung für herausragende Leistungen erhielt Nicole Heesters am 22. Februar 2015 den Louise-Dumont-Topas im Düsseldorfer Schauspielhaus. Zurzeit steht sie in Düsseldorf in Kurt Josef Schildknechts Inszenierung von Ferdinand von Schirachs »Terror« auf der Bühne.