
Die Folgen unserer Reihe »Democracy Lab«, die wir im Youtube-Live-Stream im Rahmen von Café Eden übertragen haben, finde Sie ab sofort zum Nachschauen hier. Das Gespräch zu »Glücksspiel Bildung« finden Sie als Podcast-Folge im D’radio.
Democracy Lab: Erinnerung an den Nagelbombenanschlag auf der Kölner Keupstraße
Am 9. Juni 2004 explodierte in der Kölner Keupstraße eine Nagelbombe, die dort von einem Mitglied des sogenannten »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) platziert worden war. 22 Menschen wurden verletzt, manche sehr schwer. Jahrelang wurde das Attentat den Betroffenen angelastet. Erst mit der Selbstenttarnung des NSU im November 2011 wurden sie als Opfer des Anschlags anerkannt. Unsere Gesprächspartner*innen Abdulla Özkan und Karmen Frankl kämpfen für eine angemessene Auseinandersetzung mit rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt gegen Menschen mit sogenanntem Migrationshintergrund und für einen würdigen Umgang mit den Leidtragenden. Abdulla Özkan ist einer der Betroffenen des Anschlags, Karmen Frankl hat die Initiative »Keupstraße ist überall« mitgegründet. In Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, Lehrbeauftrage im Bereich Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen der Hochschule Düsseldorf — Moderation: Özden Senarslan und Birgül Demirtaş
Democracy Lab: Verblasste & verdrängte Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Solingen
Am 29. Mai 1993, zwei Tage vor dem muslimischen Opferfest, starben an dem rassistischen Brandanschlag von Solingen Hatice Genç (18), Gürsün Ince (27), Gülüstan Öztürk (12), Hülya (9) und Saime Genç (4). 15 weitere Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Auch nach 27 Jahren weiß die Gesellschaft wenig über die Menschen, die von dem Anschlag direkt oder indirekt betroffen waren. Im »Democracy Lab« sprechen wir mit Fatma Yılmaz, einer Zeitzeugin des Anschlags von Solingen, und Eberhard Reinecke, der die Familie Genç im Solingen-Prozess und mehrere Betroffene im NSU-Verfahren vertreten hat. Dabei geht es u.a. um Fragen aus der Perspektive der Betroffenen: Welche Auswirkungen und Folgen hat der Brandanschlag von Solingen für die davon betroffenen Menschen, ihre Familien und für die Community? Welche rassistischen Kontinuitäten können wir beobachten und wie gehen Betroffene und Mehrheitsgesellschaft mit der Bedrohung um? Eberhard Reinecke wird auf den Prozess um den rassistischen Brandanschlag zurückblicken und die Unterschiede aber auch die Gemeinsamkeiten zwischen dem Solingen-Verfahren und dem NSU-Verfahren darstellen.
In Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, die im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt erinnert und die Betroffenenperspektive in den Vordergrund rückt und Özden Şenarslan, Diplom Ingenieurin und angehende Sozialpädagogin, wollen wir die Perspektiven und Stimmen der Betroffenen sichtbar und hörbar machen. — Moderation: Özden Şenarslan und Birgül Demirtaş
In Zusammenarbeit mit Birgül Demirtaş, die im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit an Betroffene von rechter und rassistischer Gewalt erinnert und die Betroffenenperspektive in den Vordergrund rückt und Özden Şenarslan, Diplom Ingenieurin und angehende Sozialpädagogin, wollen wir die Perspektiven und Stimmen der Betroffenen sichtbar und hörbar machen. — Moderation: Özden Şenarslan und Birgül Demirtaş
Democracy Lab: Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland
Das Kollektiv Schwarzes Haus veranstaltet dieses Jahr in Kooperation mit dem D’haus ein vielseitiges Programm anlässlich des Black History Month. Am Montag, 22. Februar um 19 Uhr fand im Rahmen unserer Reihe »Democracy Lab« ein Gespräch zum Thema »Schwarze Lebensrealitäten in Deutschland« statt. Schwarzsein beeinflusst den Alltag – Schule, Arbeit, Karriere, Gesundheit und Erziehung. Im »Democracy Lab: Schwarze Realitäten« gab das Schwarze Haus Schwarzen Stimmen Raum, um über Themen zu sprechen, die sie selbst betreffen. Durch den Abend führte Karen Peprah-Gyamfi, Mitgründerin von Kollektiv Schwarzes Haus, sie begrüßte die Theatermacherin und Autorin Simone Dede Ayivi aus Berlin, Stefanie Kinaga, Abiturientin und Aktivistin aus Wuppertal und Shari Beshah, Diplomjuristin und Literaturwissenschaftlerin aus Köln.
Schwarzes Haus — Das Kollektiv Schwarzes Haus organisiert Räume für Schwarze Menschen. Hier finden Veranstaltungen statt, die den kulturellen und politischen Wissensaustausch an einem gemütlichen Abend vereinen und fördern. Diese Veranstaltungen werden von Schwarzen Menschen für Schwarze Menschen organisiert und durchgeführt – von und mit Künstler*innen, Referent*innen, Kreativen, Aktivist*innen. So wird das Schwarze Netzwerk gestärkt und eine Schwarze Diversität gelebt.
Die Theatermacherin und Regisseurin Simone Dede Ayivi sucht nach dem revolutionären Geist im Theater und der Solidarität im Alltag. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist auf Interviews basierende Rechercheprojekte über das Leben mit und den Kampf gegen Rassismus. Ihre Performances erörtert sie Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – macht politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart sichtbar. Mit afro-futuristischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien. Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie schreibt unter anderem für Zeitonline, Tagesspiegel, Missy Magazin und die taz.
Stefanie Kinaga ist 18 Jahre alt und Abiturientin aus Wuppertal. Während der »Together We Push«-Demonstration im Sommer hat sie vor dem Landtag NRW eine Rede gehalten und sich für die Rechte Schwarzer Menschen ausgesprochen.
Shari Beshah ist gebürtige Kölnerin, Diplomjuristin und Literaturwissenschaftlerin im Fachbereich Anglistik an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Die Schwerpunkte ihres Studiums sind Postcolonialism, Racism, Intersectional Feminism.
Karen Peprah-Gyamfi ist in den Bereichen Übersetzung und Mode tätig und hat 2018 die Modemarke Aframa Sika gegründet. Ihre politische Arbeit mit dem Kollektiv Schwarzes Haus fokussiert sich auf die Repräsentationsarbeit im Kulturbereich.
Schwarzes Haus — Das Kollektiv Schwarzes Haus organisiert Räume für Schwarze Menschen. Hier finden Veranstaltungen statt, die den kulturellen und politischen Wissensaustausch an einem gemütlichen Abend vereinen und fördern. Diese Veranstaltungen werden von Schwarzen Menschen für Schwarze Menschen organisiert und durchgeführt – von und mit Künstler*innen, Referent*innen, Kreativen, Aktivist*innen. So wird das Schwarze Netzwerk gestärkt und eine Schwarze Diversität gelebt.
Die Theatermacherin und Regisseurin Simone Dede Ayivi sucht nach dem revolutionären Geist im Theater und der Solidarität im Alltag. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist auf Interviews basierende Rechercheprojekte über das Leben mit und den Kampf gegen Rassismus. Ihre Performances erörtert sie Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – macht politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart sichtbar. Mit afro-futuristischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien. Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie schreibt unter anderem für Zeitonline, Tagesspiegel, Missy Magazin und die taz.
Stefanie Kinaga ist 18 Jahre alt und Abiturientin aus Wuppertal. Während der »Together We Push«-Demonstration im Sommer hat sie vor dem Landtag NRW eine Rede gehalten und sich für die Rechte Schwarzer Menschen ausgesprochen.
Shari Beshah ist gebürtige Kölnerin, Diplomjuristin und Literaturwissenschaftlerin im Fachbereich Anglistik an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Die Schwerpunkte ihres Studiums sind Postcolonialism, Racism, Intersectional Feminism.
Karen Peprah-Gyamfi ist in den Bereichen Übersetzung und Mode tätig und hat 2018 die Modemarke Aframa Sika gegründet. Ihre politische Arbeit mit dem Kollektiv Schwarzes Haus fokussiert sich auf die Repräsentationsarbeit im Kulturbereich.
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