Die besseren Wälder

von Martin Baltscheitab 12 JahrenDüsseldorfer Premiere am 22. Januar 2017Münsterstraße 446, BühneJunges Schauspiel

Über das Stück

Das Stück handelt von einem Wolf, der auf der Flucht in die »besseren Wälder« seine Eltern verliert und von einem Schafspaar als Schaf herangezogen wird. Als bester Sänger darf Ferdinand sogar das »Schafe Maria« singen. Mit seinem besten Freund Beck und seiner ersten Liebe Melanie entdeckt er als Jugendlicher das Leben jenseits der sicheren, eingezäunten und braven Welt. Doch nach dem tödlichen Unfall seiner Freundin Melanie ist es Ferdinand, der verdächtigt und ausgestoßen wird. Seine »fremde« Herkunft ist es wohl, die ihn zum Mörder macht. Keine Chance für Ferdinand, sich zu verteidigen. Verzweifelt fragt er sich, wo auf der Welt ein Platz für ihn sein könnte. Er trifft eine Gans, die denkt, sie sei ein Fuchs – da sie vor nichts Angst hat – und einen Bären, der behauptet, er sei eine Biene. Diese zwei Außenseiter ermutigen ihn, neue Wege zu suchen: »Es kommt doch nicht darauf an, wo du herkommst. Es kommt darauf an, wo du hingehst und mit wem.« »Die besseren Wälder« ist eine berührende Geschichte über Vorurteile, soziale Rollen und die Suche nach der eigenen Identität.

Der Düsseldorfer Martin Baltscheit wurde außer mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis (für »Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor«) jüngst mit dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet.

»Die besseren Wälder« erhielt den Deutschen Jugendtheaterpreis. Die Uraufführungsinszenierung aus Berlin wurde als einziger deutscher Beitrag zum Weltkongress der ASSITEJ 2014 eingeladen.

Besetzung

Mit Julia Goldberg, Paul Jumin Hoffmann, Alessa Kordeck, Kilian Ponert, Bernhard Schmidt-Hackenberg
Regie Robert Neumann
Bühne und Kostüm Max Julian Otto
Choreografie Clébio Oliveira
Dramaturgie Kirstin Hess
Theaterpädagogik Matin Soofipour

Dauer

1 Stunde, 30 Minuten — keine Pause

Trailer

Pressestimmen

Die Inszenierung umschmeichelt den Zuschauer mit ungeheuer viel Poesie in Sprache und Bildern. Es bereitet großes Vergnügen zu beobachten, wie die fünf Schauspieler(innen) Kilian Ponert, Julia Goldberg, Paul Jumin Hoffmann, Alessa Kordeck und Bernhard Schmidt-Hackenberg mit ihren Tierfiguren das Gehabe der Menschen auf die Schippe nehmen. Ein echtes Supertalent und ein ultracooler Typ ist der aus Berlin zugewanderte Paul Jumin Hoffmann.
theater:pur
So wird Theater gemacht! – Das kann hier jeder sehen. Ein kluges Stück, klug inszeniert. Bestimmt nicht nur für Jugendliche interessant. Ein ebenso witziger wie hintergründiger Blick auf uns Schafe – pardon! – Menschen.
RBB Info-Radio
Ein großer Abend. Martin Baltscheits komödiantische Parabel zeigte, wie sehr die einfachsten Stilmittel auf der Bühne ihren Zauber immer noch entfalten können. In den recht turbulenten Episoden ist bei allen Darstellern ihr Ganzkörpereinsatz gefordert, was sie mit Bravour bewältigen.
Rheinische Post
Die Handlung passt in die heutige Zeit, die geprägt ist von Flucht und dem Aufeinanderprallen verschiedener Lebenswelten. Es gab starken Beifall nach der restlos ausverkauften Premiere.
Westdeutsche Zeitung